Dänemark will sein Engagement in Afrika deutlich ausbauen und damit auch dem Einfluss Chinas und Russlands auf dem Kontinent entgegenwirken. Wie die EU insgesamt müsse Dänemark besser darin werden, auf Wünsche und Prioritäten afrikanischer Länder einzugehen, teilte die dänische Regierung bei der Vorstellung einer neuen, umfassenden Afrika-Strategie mit.
Gleichwertige Partnerschaften mit den Staaten Afrikas sind demnach ein zentraler Bestandteil der Strategie, die thematisch Handel, Migration, Konfliktbewältigung und die Anpassung an die Folgen des Klimawandels abdecken soll.
Neue dänische Botschaften in Senegal, Tunesien und Ruanda
Als Teil der neuen Ausrichtung eröffnet Dänemark Botschaften in Senegal, Tunesien und Ruanda. Auch die "diplomatische Muskelkraft" an den Botschaften in den wichtigen Ländern Ägypten, Kenia, Südafrika, Nigeria und Ghana werde gestärkt, hiess es vom dänischen Aussenministerium. Die Botschaften in Burkina Faso und Mali werden nach einer Reihe von Militärputschen dagegen geschlossen.
"Wir leben im Jahrhundert Afrikas", erklären Aussenminister Lars Løkke Rasmussen und der Minister für Entwicklungszusammenarbeit, Dan Jørgensen, im Vorwort der Strategie. Afrikas geopolitische Relevanz sei angesichts von wachsenden Bevölkerungen und Volkswirtschaften sowie einem ebenso wachsenden Selbstverständnis niemals grösser gewesen.
Position der Bundesregierung
Ein stärkeres Engagement Deutschlands und Europas in Afrika ist auch für die Bundesregierung weiterhin ein wichtiges Ziel. Das gilt nicht nur vor dem Hintergrund des jahrzehntealten chinesischen Engagements auf dem Kontinent, wenn es etwa um den Zugriff auf sogenannte Seltene Erden geht. Hier will man sich etwa gerade im Zusammenhang mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien unabhängiger aufstellen - ein Vorhaben, bei dem wiederum der Windkraftvorreiter Dänemark ein wichtiger Partner sein könnte. Aus sicherheitspolitischer Perspektive ist auch das russische Engagement in Afrika für die Bundesregierung und Europa hochproblematisch. © dpa
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