Zwei Kommunikationskabel in der Ostsee weisen innerhalb kürzester Zeit Schäden auf. Kann das Zufall sein? Die Ermittlungen kreisen weiter um einen chinesischen Frachter. Ein Kabel soll repariert werden.
Cinia hatte vor einer Woche südöstlich der schwedischen Insel Öland einen Defekt an C-Lion1 festgestellt. Seitdem sind die Kommunikationsverbindungen über das Kabel unterbrochen. Kurz darauf war bekannt geworden, dass nicht einmal 24 Stunden zuvor auch Schäden an einem weiteren Kommunikationskabel in der Ostsee zwischen der schwedischen Insel Gotland und Litauen aufgetreten waren. Die Ursache ist in beiden Fällen bislang nicht geklärt. Die schwedische Polizei hat Ermittlungen wegen möglicher Sabotage aufgenommen, auch Behörden anderer Länder ermitteln dazu, ob die Kabel vorsätzlich beschädigt wurden.
Chinesischer Frachter weiter im Fokus der Ermittlungen
In den Fokus der Ermittler ist ein chinesisches Schiff mit dem Namen "Yi Peng 3" gerückt. Schiffe von Behörden verschiedener Nato-Staaten - darunter zwei aus Deutschland - befinden sich Trackingdiensten zufolge in der Nähe des Frachters, der seit Tagen im Kattegat zwischen Dänemark und Schweden südlich der kleinen Insel Anholt vor Anker liegt. Ob die "Yi Peng 3" festgesetzt worden ist, ist weiterhin nicht offiziell bestätigt worden.
Aus dem chinesischen Aussenamt hiess es, man stehe mit den in diesen Fall involvierten Parteien über die diplomatischen Kanäle in Kontakt. Zu den genauen Umständen des chinesischen Schiffes könnten keine weiteren Informationen unterbreitet werden, sagte Sprecherin Mao Ning in Peking.
Das Glasfaserkabel C-Lion1 verläuft auf einer Länge von 1.173 Kilometern zwischen Helsinki und Rostock und verbindet mitteleuropäische Telekommunikationsnetzwerke mit Finnland und anderen Ländern in Nordeuropa. Grössere Beeinträchtigungen für die Internetverbindungen von Nutzern oder für den Datenverkehr soll es durch den Kabelbruch bislang nicht gegeben haben, da Betreiber auf andere Verbindungen ausweichen können. (dpa/bearbeitet von phs)
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