Die USA tun sich mit ihrer Nordkorea-Linie schwer: US-Präsident Donald Trump musste am Mittwoch klarstellen, dass er die gemeinsamen Militärmanöver mit Südkorea vor der koreanischen Halbinsel abschaffen möchte.

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"Es gibt derzeit keinen Grund, grosse Geldbeträge für gemeinsame Kriegsspiele von Südkorea und den USA auszugeben", schrieb Trump am Mittwoch auf Twitter.

Nichtsdestotrotz könnten sie wieder begonnen werden, wenn der US-Präsident sich dazu entschliesse, schrieb Trump. "Wenn er das tut, werden sie deutlich grösser sein als je zuvor." Der US-Präsident betonte aber auch sein gutes Verhältnis zu Machthaber Kim Jong Un, sowie auch zu Chinas Präsident Xi Jinping.

US-Verteidigungsminister James Mattis hatte zuletzt im Gegensatz dazu erklärt, es gebe derzeit keine Pläne für ein weiteres Aussetzen der Militärübungen. "Wir haben derzeit keine Pläne, weitere Übungen zu suspendieren", sagte Mattis am Dienstag bei einer Pressekonferenz im Pentagon.

China soll Schuld sein

Der Verzicht auf die Manöver war eine der Konzessionen, die Trump dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un angeboten hatte, für dessen Bereitschaft zum Verzicht auf dessen Atomprogramm.

Die Klarstellung Trumps kommt in einer Zeit wachsender Zweifel an der Ernsthaftigkeit Nordkoreas, die vereinbarte atomare Abrüstung tatsächlich in Angriff zu nehmen. Aussenminister Mike Pompeo hatte eine für diese Woche geplante Reise in das isolierte Land auf Geheiss von Trump abgesagt. Der republikanische Senator Marco Rubio hatte am Vortag seine Hoffnung auf eine ernsthafte Abrüstung Nordkoreas aufgegeben.

Der Präsident machte am Mittwoch erneut China hauptsächlich dafür verantwortlich, dass die Abrüstung nicht vorankomme. Trump habe stark das Gefühl, dass Nordkorea unter grossem Druck Chinas stehe, ausgelöst durch den Handelsstreit Chinas mit den USA. Gleichzeitig versorge China aber das kommunistische und von weltweiten Sanktionen betroffene Land in signifikanter Weise mit Hilfsgütern, darunter Treibstoff, Dünger und andere Rohstoffe sowie mit Finanzen.  © dpa

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