"Donald Trump war sehr direkt und sehr korrekt": So fasst Bundespräsident Alain Berset sein Treffen mit dem US-Präsidenten am Freitag zusammen. Trump selbst betonte bei dem Treffen, er habe "die Schweiz sehr reich gemacht".

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Von Staatsoberhaupt zu Staatsoberhaupt: US-Präsident Donald Trump ist am Freitag beim Weltwirtschaftsforum in Davos mit Bundespräsident Alain Berset zusammengekommen.

"Donald Trump war sehr direkt und sehr korrekt", sagte Berset an einer Medienkonferenz nach dem Treffen.

Es habe ein Austausch von hoher Qualität stattgefunden, "eine offene Diskussion mit wirklich einem offenen Ohr", betonte Berset. Trump habe die Rolle der Schweiz im Nordkorea-Konflikt anerkannt.

"Wir haben auch über den Iran gesprochen und verfolgen die Situation dort genau", erklärte der Bundespräsident. Auch dort solle die Schweiz eine Rolle spielen. "Mit unserem internationalen Platz in Genf können wir zum Dialog beitragen."

Trump sagte bei dem Treffen, dass er die Schweiz reicher gemacht habe. Die Schweizer seien derart stark in den US-Markt investiert, dass das Land vom Anstieg des US-Börsenmarkt um 50 Prozent stark profitiert habe, zitiert die sda den US-Präsidenten. "Ich habe die Schweiz noch reicher gemacht."

Beide Staatsoberhäupter bekräftigten bei dem Treffen, dass sie die Beziehungen zwischen der Schweiz und den USA noch vertiefen wollen - "auch um zusammen globale Probleme zu lösen", erklärte Berset.

Trump traf auch den Präsidenten Ruandas

Trump war am Freitag in Davos auch mit dem Präsidenten Ruandas, Paul Kagame, zusammengekommen. Kagame ist derzeit der Vorsitzende der Afrikanischen Union, die Trump wegen seiner "Drecksloch"-Kommentare scharf kritisiert hatte.

"Wir hatten eine grossartige Diskussion", sagte Trump nach dem Treffen. Ob seine despektierlichen Äusserungen in Bezug auf afrikanische Länder Thema der Gespräche waren, wurde nicht bekannt.

Trump hatte in einer Diskussionsrunde mit US-Senatoren in Washington in Bezug auf Afrika und karibische Staaten nach Angaben von Teilnehmern gesagt, die USA bräuchten nicht noch mehr Zuzug aus "Drecksloch"-Ländern.

Damit hatte er sich Zorn vor allem in Afrika zugezogen. Trump hatte den Wortlaut dementiert. Bei dem Treffen in Davos sei es vor allem um Handel und wirtschaftliche Aspekte gegangen. (ank/dpa)

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