Am 20. Januar 2017 wird Donald Trump offiziell zum Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika gekürt. Bis dahin muss er eine Regierungsmannschaft aufstellen, die auf gegenseitigem Vertrauen basiert. Doch dieser Prozess läuft nicht reibungslos. Besonders eine Person aus Trumps persönlichem Umfeld soll für das aktuelle Chaos mitverantwortlich sein.
Vor wenigen Tagen wurde
Doch wie mehrere US-Medien berichten, geht die Besetzung dieses sogenannten Übergangsteams nicht gerade harmonisch vonstatten.
Mike Rogers und Ben Carson verkünden Rücktritt
Personen, die dachten, einen festen Platz in Trumps Mannschaft zu haben, wurden nun abgesägt oder erklärten überraschend, nicht mehr zur Verfügung zu stehen. So auch Mike Rogers, dessen Ausscheiden seit Dienstag feststeht.
Rogers war als Experte für innere Sicherheit im Übergangsteam installiert worden. Nun verkündete der 53-Jährige seinen Rückzug. In einem Statement sprach er davon, wie stolz er auf die zusammengestellte Mannschaft sei und dass er sich freue, die Arbeit an ein neues Team abgeben zu können.
Ähnliche Töne schlug jüngst auch Ben Carson an, der ebenfalls zurücktrat. Der ehemalige Neurochirurg und einzige Schwarze in Trumps Stab war als Gesundheitsminister vorgesehen. Er möchte Trump jetzt aber nur noch beratend zur Seite stehen.
Doch der Ausstieg der beiden Politiker soll nach einem Bericht der "Washington Post" weniger harmonisch abgelaufen sein als es den Anschein hat.
Mit Mike Pence kam das Chaos
Die Umbesetzung des Übergangsteams macht die Zeitung am Tausch von
Wie die "Washington Post" martialisch schreibt, soll mit dieser Personal-Rochade das "Blutvergiessen" begonnen haben.
Ein Name soll dabei eine besondere Rolle spielen: Trumps Schwiegersohn
Im Jahr 2004 war Christie als leitender Staatsanwalt gegen Kushners Vater vorgegangen, der wegen Steuerhinterziehung angeklagt gewesen war. In Folge der Ermittlungen musste Kushner schliesslich ins Gefängnis.
Einige Republikaner sprechen von "stalinistischen Säuberungen"
Die Umstrukturierungen im Trump-Team stossen parteiintern auf Unverständnis. Laut "NBC News" ist in Republikaner-Kreisen sogar schon von "stalinistischen Säuberungen" die Rede.
Und nicht nur die Umbesetzungen machen Probleme. Laut "New York Times" soll Pence wichtige Papiere, die den Wechsel von Obama zu Trump ermöglichen, lange nicht unterzeichnet haben.
Erst in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch soll dies nun geschehen sein, wie eine Sprecherin des Weissen Hauses verkündete. Doch ob das der Startschuss für einen geräuschloseren Übergang war, bleibt abzuwarten.
Eliot Cohen - Republikaner und Trump-Gegner - lieferte am 15. November über den Kurznachrichtendienst "Twitter" besorgniserregende Informationen zu den laufenden Übergangsverhandlungen. Nachdem er zuvor noch versöhnliche Töne in Richtung Trump angeschlagen hatte, schrieb er jetzt:
"Nach einem Austausch mit Trumps Übergangsteam ändere ich meinen Ratschlag: Bleibt ihnen fern. Sie sind wütend, arrogant und sie schreien 'Du hast verloren!'. Es wird hässlich."
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.