Ein neues Buch will die "unerzählte Geschichte " von Melania Trump erzählen. Unter anderem schreibt die Autorin darin, dass die First Lady der USA ihren Ehevertrag mit Donald Trump neu ausgehandelt haben soll.

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First Lady Melania Trump soll nach dem Wahlsieg ihres Ehemannes einem neuen Buch zufolge ihren Ehevertrag mit US-Präsident Donald Trump neu verhandelt haben.

Dabei sei es um den gemeinsamen Sohn Barron gegangen, hiess es in am Freitag (Ortszeit) von der "Washington Post" veröffentlichten Auszügen eines Buches über Melania Trump (50).

"Sie wollte einen schriftlichen Nachweis dafür, dass Barron in Bezug auf finanzielle Möglichkeiten und Erbschaft den drei ältesten Kindern von Trump eher gleichgestellt sein würde."

Das Buch der Autorin Mary Jordan - einer mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichneten Reporterin der "Washington Post" - soll in den USA am kommenden Dienstag unter dem Titel "The Art of Her Deal: The Untold Story of Melania Trump" (in etwa: Die Kunst ihres Deals: Die unerzählte Geschichte von Melania Trump) erscheinen.

Der Titel spielt auf den des Buches "The Art of the Deal" des damaligen Immobilienmoguls Donald Trump aus dem Jahr 1987 an.

Ursprünglicher Ehevertrag sei nicht sehr grosszügig gewesen

Melania Trump habe als Begründung für ihren verspäteten Einzug ins Weisse Haus nach Donald Trumps Vereidigung im Januar 2017 angeführt, dass sie das Schuljahr des damals zehnjährigen Sohnes Barron nicht unterbrechen wolle, hiess es bei der "Washington Post" weiter. Das sei nicht falsch gewesen, es sei aber auch um ein Druckmittel zur Neuverhandlung des Ehevertrages gegangen.

Beobachter im Weissen Haus hätten Mitte 2018 einen Stimmungsaufschwung bei Melania Trump bemerkt, der zu ihrer Bereitschaft beigetragen haben könnte, dass sie für eine zweite Amtsperiode ihres Ehemannes kämpfe.

Jordan berichte, dass die First Lady nach Angaben von drei Personen aus Trumps Umfeld damals den Ehevertrag zu ihrer Zufriedenheit neu ausverhandelt gehabt habe. Der ursprüngliche Vertrag sei nicht sehr grosszügig gewesen, hiess es weiter - ohne, dass Details aus der Vereinbarung genannt wurden.

Jordan schreibt, Melania habe bereits sichergestellt gehabt, dass Barron sowohl die Staatsbürgerschaft ihres Ursprungslandes Slowenien als auch die der USA habe. Das werde ihn in die Lage versetzen, als Erwachsener für die Trump-Organisation in Europa zu arbeiten.

Bei der Neuverhandlung des Ehevertrages habe sie sicherstellen wollen, dass Barron aus dem Konzern nicht ausgeschlossen werde.

Spekulationen über Ehe von Melania und Donald Trump

Die Autorin berichtet, der Eindruck trüge, dass Melania und Donald Trump gegensätzlich seien. "Sie sind beide Kämpfer und Überlebende und schätzen Loyalität über alles andere."

Weder der Präsident - der an diesem Sonntag seinen 74. Geburtstag feiert - noch die First Lady hätten viele enge Freunde. Ihre Instinkte als Einzelgänger würden sich auf die Ehe übertragen. Es scheine aber, als würden beide sich lieben. Melania ist Donald Trumps dritte Ehefrau.

Aus der ersten Ehe mit Ivana Trump hat Donald Trump drei Kinder: Donald Jr., Ivanka und Eric. Die Söhne Donald Jr. und Eric führen die Trump-Organisation, während Ivanka und ihr Ehemann Jared Kushner Berater im Weissen Haus sind.

Aus der zweiten Ehe mit Maria Maples stammt die Tochter Tiffany Trump, die eine weitaus weniger prominente Rolle im öffentlichen Leben des Präsidenten spielt. Über die Ehe von Melania und Donald Trump wird in den USA immer wieder spekuliert. Donald Trump wurden in der Vergangenheit wiederholt Affären angelastet, die er allerdings dementierte.

Die CNN-Journalistin Kate Bennett hatte Ende vergangenen Jahres die nicht autorisierte First-Lady-Biografie "Free, Melania" veröffentlicht, in der es hiess, dass Melania und Donald Trump - wie vielfach kolportiert - im Weissen Haus getrennte Schlafzimmer haben.

Auch Bennett erweckte aber nicht den Eindruck, die Ehe werde nur zum Schein aufrecht erhalten. Die Autorin schrieb, Donald Trump wünsche sich sehnlichst Melanias Zustimmung und vertraue auf sie.

Bennett schrieb auch, Melania habe erheblichen Einfluss auf den Präsidenten. "Sie ist die einzige, die ihm offen sagen kann, was sie denkt." Die Autorin meinte: "Sie ist im Wesentlichen unantastbar." (dpa/thp)

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