Die Kreuzung vor dem Weissen Haus ist nicht länger namenslos, sondern heisst jetzt "Black Lives Matter". Und das ist nicht nur eine Geste gegenüber den Demonstranten. Sondern vor allem eine Botschaft der Stadt in Richtung von US-Präsident Donald Trump.
Nach dem gewaltsamen Tod des Afroamerikaners George Floyd bei einem brutalen Polizeieinsatz in den USA gibt es vor dem Weissen Haus in Washington nun offiziell einen "Black Lives Matter"-Platz. Die Bürgermeisterin der US-Hauptstadt, Muriel Bowser, verkündete die Namensgebung am Freitag auf Twitter. Auf einem von ihr verbreiteten Video ist zu sehen, wie ein Mitarbeiter der Stadt ein entsprechendes Schild an der bislang namenlosen Kreuzung anbrachte, auf der die 16. Strasse auf die H-Strasse trifft. Auf die 16. Strasse liess Bowser ausserdem in riesigen gelben Lettern "Black Lives Matter" pinseln - auf Deutsch in etwa: "Die Leben Schwarzer sind wichtig".
Die Regierung von US-Präsident
Wem gehört die Stadt?
Bowsers Stabschef John Falcicchio teilte auf Twitter mit: "Es gab diese Woche einen Disput darüber, wessen Strasse das ist." Die Bürgermeisterin habe "in aller Deutlichkeit" klarstellen wollen, dass die Strasse der Stadt gehöre. Ihr sei es ausserdem darum gegangen, "die Demonstranten zu ehren, die am Montagabend friedlich protestierten".
Trump hat Floyds Tod bei dem brutalen Einsatz in Minneapolis am Montag vergangener Woche mehrfach scharf verurteilt und das Recht auf friedliche Proteste betont. Ihm wird jedoch vorgeworfen, sich nicht klar gegen Rassismus zu positionieren und nicht genug Verständnis zu zeigen für den Zorn über Diskriminierung und Ungerechtigkeit im Land. (best/dpa)
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.