Donald Trump hat seine Angriffe auf die Europäische Union weiter fortgesetzt: In einem Interview mit dem Sender "Fox News" bezeichnete der US-Präsident die EU in Bezug auf den Welthandel als "genauso schlimm wie China".
US-Präsident
Trotz allem liebe er die Europäische Union. Auf die Frage nach seinen europäischen Wurzeln sagte Trump: "Ich war da, vor vielen, vielen, vielen Jahren, ich meine, meine Eltern wurden in der Europäischen Union geboren."
Allerdings existierte die Europäische Union zum Zeitpunkt der Geburt seiner Eltern noch nicht: Sein Vater Fred Trump wurde 1905 in New York geboren. Trumps Mutter Mary Anne wurde in der Tat in Grossbritannien (Schottland) geboren und damit in einem Land, das derzeit der Europäischen Union angehört.
Weiter beklagte der Präsident, dass die EU im Handel mit den USA hohe Überschüsse erziele - und zugleich im Rahmen der Nato zu wenig für das Militär ausgebe.
Trump: "Geben für Nato ein Vermögen aus"
"Wir geben in der Nato ein Vermögen aus, um sie zu schützen", klagte Trump. "Es ist schrecklich, was sie mit uns machen." Persönlich habe er nichts gegen die EU: "Auf gewisse Weise lieben wir die EU", sagte er. "Aber sie behandeln uns sehr ungerecht."
Trump hat China wiederholt unfaire Handelspraktiken vorgeworfen. Länder wie China und Deutschland, die im Verhältnis zu den USA einen grossen Handelsüberschuss verzeichnen, sind ihm ein besonderer Dorn im Auge.
USA erheben seit 1. Juni Strafzölle auf Stahl und Aluminium aus Europa
Die USA erheben seit dem 1. Juni Strafzölle auf Stahl und Aluminium aus Europa. Damit will Trump Arbeitsplätze im eigenen Land sichern. Die EU reagierte darauf mit Gegenzöllen auf US-Waren im Wert von 2,8 Milliarden Euro. Trump droht zudem mit Zöllen auch auf europäische Autos, die vor allem Hersteller aus Deutschland treffen würden. Auch mit China führt Trump einen Handelsstreit, in dem er ebenfalls auf Strafzölle setzt.
Die EU will den Handelskonflikt mit Trump entschärfen. EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker plant noch für diesen Monat eine Reise nach Washington, um über einen Ausweg aus dem Streit zu sprechen. (mgb/dpa/afp)
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