Der frühere US-Präsident Donald Trump hat im Präsidentschaftswahlkampf gedroht, im Falle einer Wiederwahl säumige Nato-Partner im Ernstfall gegen Russland nicht unterstützen zu wollen. Kritik an seiner Äusserung weist er zurück und behauptet, er habe das Verteidigungsbündnis stark gemacht.
Nach einem Sturm der Entrüstung angesichts seiner Äusserung, im Falle einer Wiederwahl säumige Nato-Bündnispartner nicht zu schützen, hat sich der frühere US-Präsident
Nachdem die USA so viele Jahre lang "die Rechnung bezahlt" hätten, sei dies "ein schöner Anblick" gewesen. "Aber jetzt, wo ich nicht mehr da bin, um zu sagen 'Ihr müsst zahlen', fangen sie wieder an", fuhr der ehemalige Präsident fort.
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Donald Trump: "Nein, ich würde euch nicht beschützen"
Trump hatte am Samstag bei einer Wahlkampfveranstaltung im US-Bundesstaat South Carolina gesagt, der "Präsident eines grossen Landes" habe ihn einmal gefragt, ob die USA das Land auch vor Russland beschützen würden, wenn es die Verteidigungsausgaben nicht zahle. Er habe geantwortet: "Nein, ich würde euch nicht beschützen."
Vielmehr noch: Er würde Russland "sogar dazu ermutigen, zu tun, was auch immer zur Hölle sie wollen". Es war dabei unklar, ob es jemals so ein Gespräch zwischen Trump und einem Staatschef gegeben hat, denn der Republikaner sagte auch: "Nehmen wir an, das ist passiert."
Die Aussage hatte international für heftige Kritik gesorgt. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sagte, "jegliche Relativierung der Beistandsgarantie der Nato ist unverantwortlich und gefährlich". Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier kritisierte, die Äusserungen seien "verantwortungslos" und spielten Russland in die Hände. US-Präsident Joe Biden nannte Trumps Worte "entsetzlich und gefährlich".
Trump drohte mit Rückzug der USA aus Verteidigungsbündnis
Trump, der gute Chancen hat, bei der Präsidentschaftswahl im November gegen
Er hatte die Nato-Staaten immer wieder zum Erreichen des Verteidigungsziels in Höhe von zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) aufgefordert und mit dem Rückzug der USA aus dem Verteidigungsbündnis gedroht. (ff/dpa/afp)
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