Der Strafprozess gegen Donald Trump kann jetzt richtig starten. Die Geschworenen sind komplett ausgewählt. Vor dem Gericht gibt es einen bedenklichen Vorfall.
Die Jury für den historischen Strafprozess gegen den früheren US-Präsidenten
In dem ersten Strafprozess der Geschichte gegen einen Ex-US-Präsidenten geht es um eine Schweigegeldzahlung an die frühere Pornodarstellerin Stormy Daniels, die Trump mittels Fälschung von Geschäftsunterlagen vertuscht haben soll.
Jury für Trump-Prozess schneller ausgewählt als erwartet
Der Prozess soll sechs bis acht Wochen dauern, das Urteil also deutlich vor der Präsidentschaftswahl im November fallen, bei der Trump in einer Neuauflage des Duells von 2020 gegen seinen Amtsnachfolger
Die Zusammensetzung der Jury ist eine wichtige Grundlage für den Prozess, da Anklage und Verteidigung ausschliessen müssen, dass Geschworene zugunsten oder zu Ungunsten des Angeklagten voreingenommen sind. Beobachter hatten deshalb erwartet, dass die Jury-Auswahl mehrere Wochen dauern könnte. Richter Merchan aber wirkte von Beginn an entschlossen, den Prozess zügig durchzuziehen.
Mann zündet sich vor New Yorker Gerichtsgebäude an
Während des Prozesses zündete sich offenbar in einem Park gegenüber dem Gerichtsgebäude ein Mann selbst an. Der Mann habe sich mit einer Flüssigkeit übergossen und angezündet, berichteten unter anderem die "New York Times" und CNN übereinstimmend, CNN zeigte zudem Live-Bilder. Die umstehenden Menschen hätten geschrien und versucht, zu helfen.
Nach kurzer Zeit seien Polizisten gekommen und hätten die Flammen gelöscht. Der Mann sei dann in einen Krankenwagen getragen und weggefahren worden. Warum er sich selbst anzündete, war zunächst völlig unklar. Der Vorfall ereignete sich im Collect Pond Park.
Trump wird von der New Yorker Staatsanwaltschaft beschuldigt, in 34 Fällen Geschäftspapiere gefälscht zu haben, um die Zahlung von 130.000 Dollar (nach heutigem Kurs 122.000 Euro) an
Trump plädierte auf nicht schuldig und sieht sich als Opfer einer "Hexenjagd"
Trump hat auf nicht schuldig plädiert. Auch hat er jeglichen sexuellen Kontakt mit Stormy Daniels dementiert. Ihm droht bei Verurteilung eine Haftstrafe - die Rechtsexperten allerdings für unwahrscheinlich halten. Sie rechnen eher mit einer Geldstrafe.
Der Rechtspopulist Trump beschreibt sich regelmässig als Opfer einer "Hexenjagd". Er ist noch in drei anderen Fällen strafrechtlich angeklagt, die als deutlich gravierender gelten als der Schweigegeldfall. Dabei geht es um die Versuche des Republikaners, seine Wahlniederlage von 2020 gegen den Demokraten Biden nachträglich zu kippen, sowie um die Mitnahme geheimer Regierungsdokumente in sein Privatanwesen im Bundesstaat Florida. Jedoch ist unklar, ob die Prozesse zu diesen drei anderen Anklagen noch vor der Wahl beginnen könnten. (mt/afp/dpa)
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