• Im Amtsenthebungsverfahren gegen Trump hat einer seiner Anwälte mit einer Geste für Verwunderung gesorgt.
  • Anwalt David Schoen legte jedes Mal eine Hand auf den Kopf, wenn er einen Schluck Wasser trank.
  • Ein anderer Jurist zieht sich die Wut Trumps zu.

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Im Amtsenthebungsverfahren gegen den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump hat einer seiner Anwälte mit einer Geste für Verwunderung in sozialen Medien gesorgt.

Der Anwalt David Schoen, ein gläubiger Jude, legte mehrmals die Hand auf den Kopf, während er Wasser trank. Zahlreiche Twitter-Nutzer fragten sich anschliessend, warum er dies tat.

Mit der Hand ersetzte sein Anwalt Schoen seine Kippa beim Trinken

Nach jüdischem Religionsgesetz muss vor jedem Essen oder Trinken ein kurzer Segen gesagt werden. Dabei muss der Kopf für gewöhnlich bedeckt sein, etwa durch eine Kippa.

Schoen trug aber nach Medienberichten keine Kippa, um keine Aufmerksamkeit auf seine jüdische Identität zu ziehen. Damit der Kopf während des Segens vor dem Wassertrinken aber trotzdem bedeckt ist, nahm er stattdessen die Hand.

"Was Donald Trumps Anwalt vermutlich wollte: Dass die USA diesen Abend mit Gesprächen darüber verbringen, dass der Ex-Präsident nicht für den tödlichen Sturm auf das US-Kapitol verantwortlich war", schrieb die "Jewish Telegraphic Agency" dazu.

"Was er stattdessen bekam: Hitzige Spekulationen darüber, warum er seine Hand jedes Mal über dem Kopf hielt, wenn er einen Schluck Wasser trank."

Warum Donald Trump wütend auf Anwalt Castor ist

Trotz des Wirbels über die Geste Schoens zeigte sich Ex-Präsident Donald Trump mit seiner Arbeit als Anwalt zufrieden. Das berichtet die "New York Times".

Schoen hatte in dem Prozess argumentiert, das Impeachment-Verfahren werde für politische Zwecke missbraucht. Die Demokraten hätten es nur eingeleitet, um Trump "von der politischen Bühne zu entfernen".

Mit der Leistung seines Anwalts Bruce Castor soll Trump der Zeitung zufolge hingegen höchst unzufrieden gewesen sein. Auf einer Skala von eins bis zehn sei Trumps Wut über Castors Auftritt einer Acht gleichgekommen, schrieb die "New York Times" unter Berufung auf eine namentlich nicht genannte Person.

Castor hatte unter anderem die Präsentation der Demokraten gelobt und zu ihnen gesagt: "Gut gemacht". Sein rund 45 Minuten langer Vortrag wurde von mehreren Demokraten als zusammenhangslos und wirr bezeichnet.

Selbst einige republikanische Senatoren räumten ein, die Präsentation der Demokraten sei besser gewesen. Trump habe "fast geschrien", als er den Vortrag seines Anwalts am Fernseher verfolgte, schrieb der Sender CNN unter Verweis auf ungenannte Quellen. (dpa/thp/jwo)

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