• Donald Trump verscherzt es sich langsam, aber sicher auch mit seinen Parteikollegen.
  • Im Netzwerk Truth Social greift er nun sogar die US-amerikanische Verfassung an.

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Der frühere US-Präsident Donald Trump hat mit einer Äusserung über eine Ausserkraftsetzung der Verfassung Empörung ausgelöst. Trump hatte in seinem Online-Netzwerk Truth Social am Samstag erneut seine Falschbehauptung verbreitet, er sei bei der Wahl 2020 durch Wahlbetrug um eine zweite Amtszeit gebracht worden.

"Ein massiver Betrug dieser Art und dieses Ausmasses ermöglicht die Aufhebung aller Regeln, Vorschriften und Artikel, sogar derjenigen, die in der Verfassung stehen", schrieb Trump.

Weisses Haus verurteilt Trumps Aussage

Das Weisse Haus verurteilte Trumps Äusserung umgehend. "Die Verfassung und alles, wofür sie steht, anzugreifen, ist ein Gräuel für die Seele unserer Nation und sollte allgemein verurteilt werden", erklärte der Sprecher Andrew Bates.

Politiker der Demokraten von Präsident Joe Biden griffen Trump scharf an. "Er fordert ein Ende der konstitutionellen Demokratie Amerikas", erklärte der demokratische Mehrheitsführer im Senat, Chuck Schumer. "Er ist ausser Kontrolle und eine Gefahr für unsere Demokratie."

Der Abgeordnete Ted Lieu wies Trumps Äusserung als "antiamerikanisch und faschistisch" zurück. Der Abgeordnete Don Beyer erklärte, Trump habe sich damit "offen zum Feind der Verfassung erklärt".

Republikaner Adam Kinzinger: Kein Konservativer kann Trump noch unterstützen

Kritik kam auch von einigen Republikanern. Der Abgeordnete Adam Kinzinger bezeichnete Trumps Äusserung als "verrückt". Kein Konservativer könne ihn nun noch unterstützen. John Bolton, der bis zu einem Zerwürfnis Trumps Nationaler Sicherheitsberater war, erklärte, "alle echten Konservativen" müssten eine Kandidatur Trumps bei der Präsidentschaftswahl 2024 nun verhindern. (AFP/ank)

Trump fordert, direkt wieder als Präsident eingesetzt zu werden

Donald Trump will die Verfassung der USA aussetzen. Er fordert ausserdem, wieder als Präsident eingesetzt zu werden. (Foto: IMAGO/ZUMA Wire/Al Diaz)
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