Insbesondere während der Corona-Pandemie hat Donald Trump immer wieder gezeigt, dass er nicht allzu viel Wert auf den Rat der Wissenschaft legt. Während der US-Präsident diesen Kurs erneut verteidigt, ist US-Virologe Fauci sicher, dass Trump "im tiefsten Inneren" an die Wissenschaft glaubt - warum sonst hätte er sich wegen COVID-19 im Militärkrankenhaus behandeln lassen sollen?

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US-Präsident Donald Trump hat seinen Widerstand gegen den Rat von Wissenschaftlern in der Corona-Pandemie verteidigt. "Hätte ich komplett auf die Wissenschaftler gehört, hätten wir jetzt ein Land, das in einer massiven Depression wäre", sagte Trump bei einem Wahlkampfauftritt in Carson City im US-Bundesstaat Nevada am Sonntag. "Stattdessen sind wir wie ein Raketenschiff."

Trump machte sich über seinen demokratischen Herausforderer Joe Biden lustig, weil dieser verspricht, sich im Kampf gegen das Coronavirus am Rat der Wissenschaftler zu orientieren. Wenig später warf Trump Biden vor, einen "unwissenschaftlichen Lockdown" zur Eindämmung des Coronavirus zu verhängen, wenn er gewählt werde.

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Die Pandemie ist in den USA nach wie vor ausser Kontrolle. Mehr als 8,1 Millionen Ansteckungen wurden seit Beginn nachgewiesen, fast 220.000 Menschen starben nach einer Infektion. Derzeit ist wieder ein Aufwärtstrend bei der Anzahl der Corona-Neuinfektionen pro Tag zu erkennen. Ungeachtet dessen rief Trump die Bundesstaaten am Sonntag zur vollständigen Öffnung auf.

Fauci: "Im tiefsten Innern glaubt Trump an die Wissenschaft"

Der prominente US-Gesundheitsexperte Anthony Fauci sagte in einem am Sonntag ausgestrahlten Interview mit dem Sender CBS: "Ich glaube, im tiefsten Innern glaubt der Präsident an die Wissenschaft. Wenn er es nicht täte, hätte er seine Gesundheit nicht den sehr kompetenten Ärzten im Walter-Reed-Militärkrankenhaus anvertraut."

Trump war Anfang Oktober positiv auf das Coronavirus getestet und anschliessend für drei Tage im Krankenhaus behandelt worden.

Am 3. November hätten die Amerikaner die Wahl zwischen einer "Trump-Super-Erholung" der Wirtschaft und einer "Biden-Depression", sagte Trump. Er warnte, mit Biden würden die Steuern steigen und Jobs ins Ausland abwandern.

Dabei verspricht Biden, US-Firmen mit Strafsteuern von der Verlagerung von Arbeitsplätzen ins Ausland abzuhalten und für niemanden Steuern zu erhöhen, der weniger als 400.000 Dollar (340.000 Euro) im Jahr verdient, wenn er gewinnt. (jwo/dpa)  © dpa

Auch Donald Trumps Sohn Barron war mit Coronavirus infiziert

Der jüngste Sohn von US-Präsident Trump, Barron, war ebenfalls mit dem Coronavirus infiziert. Der 14-Jährige habe aber keine Krankheitssymptome gehabt und sei inzwischen wieder negativ getestet worden, erklärte seine Mutter, First Lady Melania Trump. © ProSiebenSat.1
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