Die US-Demokraten wollen eine Anhörung gegen Präsident Donald Trump ansetzen. Grund für die Untersuchung ist der Trump-Vorschlag, den nächsten G7-Gipfel in einem seiner Golfclubs abzuhalten.

Mehr aktuelle News finden Sie hier

Die oppositionellen US-Demokraten wollen eine parlamentarische Untersuchung zum Vorschlag von Präsident Donald Trump, den nächsten G7-Gipfel in einem seiner Golfclubs auszutragen.

Der demokratische Vorsitzende des Justizausschusses des Repräsentantenhauses, Jerry Nadler, erklärte am Mittwoch, Trumps finanzielle Interessen würden eindeutig Regierungshandeln beeinflussen. Nadler und der Abgeordnete Steve Cohen sprachen von einem "beunruhigenden Muster der Korruption" bei Trump.

Der US-Präsident hatte am Montag beim G7-Gipfel im französischen Biarritz gesagt, er würde das nächste Treffen gerne in seinem Trump National Doral Miami Golfclub austragen. Es wäre ein "grossartiger Ort" für den nächsten Gipfel. Im Anschluss daran kamen Gerüchte auf, im Doral Hotel von Trump gäbe es Bettwanzen. Vor allem Twitter-User machten sich über den möglichen Ort des G7-Gipfels lustig.

Donald Trump wehrt sich gegen Kritik

Die USA übernehmen im kommenden Jahr den Vorsitz der Gruppe aus sieben führenden Industriestaaten. Trump verwahrte sich gegen Kritik, er vermenge sein Amt mit privaten Geschäftsinteressen.

Die US-Demokraten sehen das anders. Nadler kündigte an, Anhörungen zum Austragungsort des nächsten G7-Gipfels ansetzen und vom Weissen Haus Dokumente dazu verlangen zu wollen.

Sollte der Doral-Club tatsächlich als Austragungsort ausgewählt werden, wäre es der erste bekannte Fall, in dem ausländische Regierungen Geld an Privatunternehmen Trumps zahlen müssten, um mit der US-Regierung zusammenzukommen. (sap/afp)

Angela Merkel und Donald Trump beim G7-Gipfel in Biarritz

Pressekonferenz nach G7-Gipfel: Als Trump redet, muss Merkel lachen

Auf dem G7-Gipfel in Biarritz gaben Kanzlerin Angela Merkel und US-Präsident Donald Trump ein gemeinsames Pressestatement ab. Dabei muss die Kanzlerin über eine Aussage Trumps besonders schmunzeln.
JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.