Donald Trump liebt Twitter. Manchmal ein bisschen zu sehr, dass hat der US-Präsident unlängst in einem Interview zugegeben. Er wache "zu oft" auf, und bereue, was er auf Twitter verbreitet habe, erklärt Trump.
US-Präsident
"Früher schrieb man einen Brief und sagte: "Dieser Brief ist wirklich schlecht". Und man legte ihn auf den Schreibtisch, ging am nächsten Tag zurück und sagte: "Oh, ich bin froh, dass ich das nicht abgeschickt habe"."
Trump sagte weiter: "Aber das machen wir bei Twitter nicht." Stattdessen veröffentliche man Dinge dort sofort. Dann fühle man sich grossartig, bis die Anrufe mit der Frage kämen, ob man das wirklich gesagt habe.
Trump: "Manchmal liebe ich Twitter zu sehr"
"Ich sage: "Was ist daran falsch?", und man findet viele Dinge." Trump fügte hinzu: "Es sind nicht die Tweets, es sind die Retweets, die einen in Schwierigkeiten bringen." Auf die Frage, ob er Twitter liebe, sagte der Präsident: "Es gibt Zeiten, da liebe ich es. Manchmal zu sehr." Trump folgen auf Twitter 84 Millionen Nutzer.
Trump sagte, Twitter verleihe ihm eine mächtige Stimme und sei für ihn sehr wichtig. Sein Twitter-Account @realdonaldtrump sei seiner und werde ihm auch nach seinem Ausscheiden aus dem Amt gehören. Er wisse aber nicht, ob er ihn danach noch nutzen werde.
Trump bewirbt sich bei der Wahl im November für eine zweite Amtszeit. Twitter ist seit Jahren die wichtigste Kommunikationsplattform des Präsidenten. Seine Tweets und Retweets sorgen immer wieder für Kontroversen.
Trump retweetet "White Power"-Unterstützer
So war Trump beispielsweise Ende vergangenen Monats in die Kritik geraten, als er ein Video aus Florida retweetete, bei dem einer seiner Unterstützer "White Power" rief - im Kontrast zur "Black Power"-Bewegung gegen die Diskriminierung von Schwarzen. Dazu hatte Trump "grossartige Leute" geschrieben. Er löschte den Tweet danach wieder. Das Weisse Haus teilte mit, Trump habe den Ausspruch nicht gehört, sondern nur den Enthusiasmus seiner Anhänger wahrgenommen.
Twitter hatte bei den Protesten gegen Rassismus und Polizeigewalt infolge des Todes des Afroamerikaners Georg Floyd in Minneapolis Ende Mai einen Tweet von Trump mit einem Warnhinweis versehen, weil der Beitrag gegen das Verbot von Gewaltverherrlichung bei dem Dienst verstosse. Trump hatte in dem Tweet zu den Ausschreitungen in Minneapolis geschrieben: "Wenn Plünderungen beginnen, wird geschossen" - "when the looting starts, the shooting starts". (dpa/ska)
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