Paris ehrt den inhaftierten Istanbuler Bürgermeister Imamoglu mit der Ehrenbürgerwürde. Die französische Hauptstadt setzt damit ein Zeichen der Solidarität mit dem türkischen Oppositionspolitiker.

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Der inhaftierte Istanbuler Bürgermeister Ekrem Imamoglu, innenpolitischer Rivale von Präsident Recep Tayyip Erdogan, ist zum Ehrenbürger der Stadt Paris ernannt worden. "Imamoglu wird auf ungerechte Weise daran gehindert, seine Partei und die Stimme von Millionen Türken zu vertreten", erklärte die sozialistische Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo am Dienstag in Paris.

Unterstützung soll Imamoglu Widerstandskraft geben

Der Pariser Stadtrat sprach sich einstimmig für die Aufnahme Imamoglus als Ehrenbürger aus. Diese einhellige Unterstützung solle ihm "Widerstandskraft" geben und die türkische Staatsmacht dazu bringen, "die Stimme der demokratischen Vernunft zu hören", erklärte Hidalgo. Paris stehe als "Stadt der Menschenrechte" fest an seiner Seite.

Der Istanbuler Bürgermeister war am 19. März festgenommen worden. Später ordnete ein Gericht Untersuchungshaft wegen Korruptionsvorwürfen an. Imamoglu weist die Vorwürfe zurück. Das Vorgehen gegen den populären Oppositionspolitiker löste die grösste Protestwelle der Opposition in der Türkei seit 2013 aus. (afp/bearbeitet von skr)