Estlands Aussenminister Margus Tsahkna hat die Bedeutung des Beitritts zur Nato vor 20 Jahren für die Sicherheit seines Landes hervorgehoben.
"Es ist nicht auszuschliessen, dass ohne die Nato-Mitgliedschaft unsere Unabhängigkeit inzwischen gefährdet wäre", erklärte Tsahkna am Freitag anlässlich des 20-jährigen Jubiläums des Beitritts zum transatlantischen Verteidigungsbündnis. "Wenn Estland in der sogenannten Grauzone geblieben wäre, hätte das, was wir gegenwärtig in der Ukraine sehen, möglicherweise auf unserem Territorium passieren können."
Neben Estland traten am 29. März 2004 auch Lettland, Litauen, Rumänien, Bulgarien, Slowenien und die Slowakei der Nato bei. "Weil wir damals die richtigen und nötigen Entscheidungen getroffen haben, leben wir heute in einem freien und sicheren Estland", betonte Regierungschefin Kaja Kallas in einer Video-Botschaft. Estland sei allen Verbündeten dankbar, dass sie Schutz und kollektive Verteidigung sicherstellten.
Estland mit seinen 1,2 Millionen Einwohnern grenzt im Osten an Russland. Wegen der russischen Invasion in die Ukraine vor mehr als zwei Jahren sieht sich der Baltenstaat bedroht. "Estland gibt inzwischen mehr als 3 Prozent seines Bruttoinlandsprodukts für die Verteidigung aus", sagte Kallas und rief auch die Nato-Verbündeten dazu auf, mehr Geld für Verteidigung auszugeben. © dpa
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