Estlands Regierungschefin Kaja Kallas hat die Bedeutung des EU-Beitritts vor 20 Jahren für die Sicherheit ihres Landes hervorgehoben. "Die heutige Sicherheitslage bestätigt, dass die Zugehörigkeit zur Europäischen Union das Überleben unseres Landes sichert und uns hilft, unsere Demokratie zu schützen", erklärte Kallas am Mittwoch anlässlich des 20. Jahrestags des EU-Beitritts. Die Mitgliedschaft in der EU und auch der Nato seien die Grundpfeiler der Sicherheit des an Russland grenzenden Baltenstaats.

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Europäische Solidarität gegen russische Aggression

Auch Aussenminister Margus Tsahkna betonte: "Die Zugehörigkeit zur europäischen Familie hat Estland die Gewissheit gegeben, dass wir nie wieder alleine dastehen werden". Dies sei besonders wichtig angesichts der russischen Invasion in die Ukraine, die bewiesen habe, das Grauzonen in Europa Russland nur dazu motivierten, seinen imperialistischen Eroberungskrieg fortzusetzen.

Neben Estland traten am 1. Mai 2004 auch Lettland, Litauen, Polen, Tschechien, die Slowakei, Slowenien, Ungarn sowie Malta und Zypern der EU bei. Es handelte sich um die grösste Erweiterung in der Geschichte der EU. Estland, das wie Lettland und Litauen noch bis 1991 gezwungenermassen Teil der Sowjetunion gewesen war, galt damals Musterkandidat unter den osteuropäischen Reformdemokratien.

Von der Befreiung aus dem sowjetischen Gefängnis zur EU-Erfolgsgeschichte

"Als wir aus dem sowjetischen Gefängnis freikamen, begannen wir sofort mit der Arbeit für den Beitritt. Weil wir wussten: Wohlstand ist Sicherheit und Sicherheit ist Wohlstand", betonte Kallas in ihrer Videobotschaft. Der EU-Beitritt Estlands sei eine "Erfolgsgeschichte" gewesen und ermögliche es dem Land nun andere Staaten wie die Ukraine auf ihrem Weg in Richtung EU-Mitgliedschaft zu unterstützen.  © dpa

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