Die EU-Seite hat das Nein des britischen Parlaments zum Brexit-Vertrag bedauert. Wie eine Sprecherin der EU-Kommission erklärte, sei man bereit, eine Verschiebung des Brexit-Datums zu prüfen.
Die EU hat die erneute Ablehnung des Brexit-Abkommens im britischen Parlament "bedauert". Das Votum erhöhe die Wahrscheinlichkeit eines ungeregelten Austritts "deutlich", erklärte ein Sprecher von EU-Ratspräsident Donald Tusk am Dienstagabend. Eine Sprecherin der EU-Kommission erklärte, die EU sei bereit, einen "begründeten Antrag" auf Verschiebung des Brexit-Datums am 29. März zu prüfen. Dies müssten die anderen 27 EU-Staaten einstimmig billigen.
Das britische Unterhaus hatte am Dienstagabend zum zweiten Mal den mit der EU ausgehandelten Austrittsvertrag für einen geordneten Brexit abgelehnt.
Abstimmung über Verschiebung am Donnerstag
391 Abgeordnete stimmten gegen das Abkommen, 242 votierten dafür. Am Mittwoch sollen die Abgeordneten nun darüber abstimmen, ob sie für einen Austritt ohne Vertrag sind. Wenn nicht, befinden sie dann am Donnerstag über eine Verschiebung des Brexits.
Das Brexit-Problem könne nur in Grossbritannien gelöst werden, schrieb EU-Verhandlungsführer Michel Barnier im Kurzbotschaftendienst Twitter. Die EU habe "alles ihr Mögliche getan, um das Austrittsabkommen über die Ziellinie zu bringen". Die Vorbereitungen der EU auf einen Austritt ohne Abkommen seien nun "wichtiger als je zuvor".
(afp/fra)
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