• Der zurückgetretene Bundeskanzler Sebastian Kurz will kein "Schattenkanzler" sein.
  • Der 35-Jährige will weiterhin als ÖVP-Chef die Regierung unterstützen.
  • Sein Nachfolger, Alexander Schallenberg, hatte eine enge Zusammenarbeit mit dem ehemaligen Kanzler angekündigt.

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Sebastian Kurz sieht sich nach seinem Rücktritt als Kanzler nicht als heimlicher konservativer Machthaber Österreichs. "Ich bin kein Schattenkanzler", schrieb er in einer Online-Nachricht, nachdem der bisherige Aussenminister Alexander Schallenberg am Montag als neuer Kanzler vereidigt worden war. Kurz schrieb, dass er weiterhin als ÖVP-Parteichef und als künftiger Fraktionschef die Arbeit der Regierung unterstützen werde.

Schallenberg (52) hatte in einer ersten öffentlichen Stellungnahme am Montag betont, dass er weiterhin eng mit Kurz (35) zusammenarbeiten wolle. Die Korruptionsvorwürfe, die Rücktritt von Kurz auslösten, bezeichnete Schallenberg als "falsch".

Oppositionsparteien kritisieren, dass Kurz dank der ÖVP-Parteistatuten grossen politischen Einfluss behalten werde und dass dies einen sauberen Neustart der österreichischen Politik erschwere.

Gegen Kurz und sein Umfeld wird wegen des Verdachts der Bestechlichkeit und Untreue ermittelt. Der Aufstieg des jungen Spitzenpolitikers soll auch mit Hilfe von Steuergeld und geschönten Umfragen arrangiert worden sein. Kurz bestreitet die Vorwürfe. Die mitregierenden Grünen hatten seinen Rückzug gefordert und andernfalls das Ende der Koalition in den Raum gestellt. (dpa/ari)

Sebastian Kurz tritt zurück: Österreichs Kanzler beugt sich dem Druck

Österreich hat nach zwei Jahren unter der türkis-grünen Regierung einen neuen Kanzler. Sebastian Kurz trat am 9. Oktober aufgrund laufender Korruptionsermittlungen zurück. Sein Nachfolger kommt aus der ÖVP. (Teaserbild: imago images/photonews.at/Georges Schneider) © ProSiebenSat.1
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