Ein Gericht in New York hat den ehemaligen Chef des US-Waffenlobbyverbands NRA, Wayne LaPierre, wegen Korruption während seiner Amtszeit für zehn Jahre von der Organisation ausgeschlossen. LaPierre habe "den Betrug angeführt", erklärte die zuständige New Yorker Generalstaatsanwältin Letitia James am Dienstag im Onlinedienst X. Dem ehemaligen NRA-Chef wurde vorgeworfen, seinen ausufernden Lebensstil aus den Kassen der Lobbyorganisation finanziert zu haben.

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Das Geld soll unter anderem in Privatjets, teure Essen und Familienurlaube auf den Bahamas geflossen sein. "Nach Jahren der Korruption werden die NRA und ihre Führungskräfte endlich zur Rechenschaft gezogen", erklärte James weiter. LaPierre und ein weiterer NRA-Funktionär waren im Januar bereits zu einer Strafzahlung in Höhe von 6,35 Milliarden US-Dollar (5,87 Milliarden Euro) verurteilt worden.

Der 74-Jährige LaPierre war im Januar aus nicht näher bekannten gesundheitlichen Gründen als Chef der mächtigen Lobbyorganisation zurückgetreten. Die NRA (National Rifle Association) besteht seit 150 Jahren und setzt sich gegen eine von den US-Demokraten vorangetriebene Verschärfung des Waffenrechts ein. Im Wahlkampf spendet die Organisation regelmässig mehrere Zehntausend Euro für die Kampagnen der Republikaner.  © AFP

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