Erneutes Chaos um FDP-Chef Philipp Müller: Erst im März hatte der Politiker gegen seinen CVP-Amtskollegen Christophe Darbellay gewettert, nun holt er zum grossen Schlag gegen Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf aus. Sogar von einer Hass-Kampagne gegen die ehemalige Bundespräsidentin ist die Rede.

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Eveline Widmer-Schlumpf befinde sich "in Geiselhaft der Linken" und sei "staatspolitisch brisant und hochgefährlich" - so die Worte von FDP-Präsident Philipp Müller gegen die Bundesrätin. Grund für diese zornigen Worte soll das Protokoll einer BDP-Fraktionssitzung gewesen sein, das darauf hindeute, dass Widmer-Schlumpf auf den automatischen Informationsaustausch hinarbeite.

Das berichtet das Nachrichtenportal "Blick.ch" und verweist auf einen Schmähbrief, den die FDP bereits im Dezember 2012 an die ehemalige Bundespräsidentin geschickt hatte. Die Anfeindungen Müllers gegen Widmer-Schlumpf, denen zufolge diese die "Position der Schweiz" schwäche und "dem Gesamtbundesrat in den Rücken" falle, haben nämlich Historie.

Hass-Kampagne gegen Widmer-Schlumpf dauert an

Bereits im vergangenen Jahr hatte Philipp Müller Vorwürfe gegen die Bundesrätin erhoben und diese auch gegenüber der Presse vertreten: "Meiner Meinung nach spielt Finanzministerin Eveline Widmer-Schlumpf ein falsches Spiel, das unterbunden werden muss, bevor es zu einem irreparablen Schaden für die Schweiz kommt."

Für Christophe Darbellay, Chef der CVP, handelt es sich bei Müllers Vorgehen um einen durchdachten Schlag gegen die Politikerin: "Das ist eine bösartige Kampagne gegen die Finanzministerin", sagte Darbellay "Blick.ch". Auch Widmer-Schlumpfs Parteikollege, BDP-Vize Lorenz Hess, ist sich sicher: "Das ist ein Kesseltreiben der FDP mit dem Ziel, die Bundesrätin aus dem Amt zu ekeln."

Bleibt abzuwarten, ob die Finanzministerin rufschädigenden Aktionen wie denen der FDP weiterhin standhalten wird. (ncs)

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