Kurz nach den Parlamentswahlen tritt der Präsident der FDP, Philipp Müller, überraschend zurück. Diversen Spekulationen über etwaige Gründe nahm er sogleich den Wind aus den Segeln. Was er erreichen will, ist ein Generationenwechsel.

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"Man ist offenbar erst richtig beliebt, wenn man zurücktritt", lachte Philipp Müller bei einer Pressekonferenz am Dienstag, zu der ungewöhnlich viele Journalisten erschienen waren. Müller gab bekannt, sich im April 2016 nicht zur Wiederwahl stellen zu wollen. Dies kommt insofern überraschend, als die Parlamentswahlen für die FDP erfolgreich verlaufen waren.

An der Lust fehle es nicht, betonte Müller, der seinen Rücktritt vielmehr mit strategischen Überlegungen begründete: Würde er jetzt bleiben, würde das für mindestens weitere viereinhalb Jahre gelten. "Und dann wäre ich doch schon 67 Jahre alt", zitiert "20min" den FDP-Präsident. In zwei Jahren abzutreten, wäre zu spät - dann bliebe seinem Nachfolger zu wenig Zeit, um sich auf die Wahlen 2019 vorzubereiten: "Ein Parteipräsident braucht eine gewisse Zeit, um besser zu werden."

Unfall kein Grund für Rücktritt

"Man soll dann gehen, wenn es am schönsten ist", so Müller. Gesundheitliche Gründe spielten ebenso wenig eine Rolle wie der Autounfall im September, betonte Müller. An jenem Tag seien "viele Schutzengel" im Einsatz gewesen, der Genesungsprozess der jungen verletzten Frau verlaufe gut. Er sei in regelmässigem Kontakt mit ihren Eltern. Die Schrauben seien inzwischen aus ihrem Bein entfernt worden, und man könne davon ausgehen, dass keine bleibenden Schäden zurückbleiben.

Wahl am 16. April

So geht es nun weiter innerhalb der FDP: Die Konferenz der kantonalen Parteipräsidenten wird noch heuer über das detaillierte Verfahren, die Zusammensetzung einer Findungskommission und das Anforderungsprofil entscheiden. Kandidaturen können bis 29. Februar 2016 eingereicht werden. An der Delegiertenversammlung in Bern am 16. April soll dann ein neuer Präsident gewählt werden.

(af)

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