Finnland und Estland lassen Berichte zur Rolle eines chinesischen Schiffs bei der Beschädigung der Ostsee-Pipeline Balticconnector im vergangenen Herbst unkommentiert. Die Ermittlungen in dem Fall seien nicht abgeschlossen, sagten die Ministerpräsidenten der beiden Länder, Petteri Orpo (Finnland) und Kristen Michal (Estland), in Helsinki. Es könnten keine Schlussfolgerungen gezogen werden.
Zuvor hatte die Hongkonger Zeitung "South China Morning Post" berichtet, chinesische Behörden seien zu dem Schluss gekommen, dass ein chinesischer Frachter für das Leck an der Pipeline verantwortlich sei. Es soll sich demnach um einen Unfall gehandelt haben, der sich während eines heftigen Sturms ereignet hat.
Balticconnector verläuft zwischen Finnland und Estland im östlichen Teil der Ostsee. Die Betreibergesellschaften hatten am 8. Oktober 2023 plötzlich einen Druckabfall in der Gas-Pipeline bemerkt. Der Gastransport wurde daraufhin unterbrochen, seitdem ist die Leitung ausser Betrieb. Die Ursache des Vorfalls ist bislang nicht geklärt.
Bei ihren Untersuchungen fanden die Ermittler einen Schiffsanker am Meeresgrund und äusserten die Vermutung, dass er zum Frachter "Newnew Polar Bear" gehöre und die Schäden wahrscheinlich verursacht habe. Das Containerschiff fährt unter der Flagge Hongkongs und gehört einer chinesischen Reederei. © dpa
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