Eine kleine Gruppe von Frauen hat in Moskau für die Rückkehr ihrer in der Ukraine kämpfenden Männer und Söhne protestiert. Die teilweise von kleinen Kindern begleiteten Demonstrantinnen versammelten sich am Montag mit Camping-Ausrüstung vor dem Verteidigungsministerium in der russischen Hauptstadt, wie auf im Onlinedienst Telegram veröffentlichten Bildern zu sehen war. Sie gaben an, über Nacht bleiben zu wollen. Ein Polizist forderte die Frauen auf, den Ort zu verlassen.

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Durch das strikte Vorgehen gegen kritische Stimmen sind Demonstrationen in Russland sehr selten geworden. Gruppen von Frauen oder anderen Angehörigen von Soldaten, die deren Rückkehr fordern, sind die einzigen, die noch in Moskau protestieren.

Noch bis Anfang des Jahres waren Angehörige von Soldaten in der Telegram-Gruppe Put Domoy (Rückkehr nach Hause) organisiert und riefen dort fast wöchentlich zu Demonstrationen auf. Ende Mai stuften die Behörden die Gruppe als "ausländischen Agenten" ein. Die Regelung erlaubt eine behördliche Verfolgung der Organisation.

Die am Montag vor dem Verteidigungsministerium protestierenden Frauen gaben an, nicht Teil von Put Domoy zu sein. Später war auf Bildern zu sehen, wie eine Delegation der Demonstrantinnen von einem Vertreter des Ministeriums empfangen wurde. Dieser habe ihnen "soziale Hilfen vorgeschlagen", sagte eine Frau.   © AFP

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