Nach seinen irritierenden Äusserungen zur Rolle der Medien in der Politik liegt Friedrich Merz mit dem Deutschen Journalisten-Verband im Clinch. Jetzt wählte der CDU-Politiker versöhnliche Worte.

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Zwischen dem Deutschen Journalisten-Verband (djv) und dem früheren Unionsfraktionsvorsitzenden Friedrich Merz ist zu einem Schlagabtausch über Äusserungen zum Verhältnis von Politikern und Journalisten gekommen. Nach Darstellung des djv vom Montag soll Merz Ende Januar in Aachen von einer Machtverschiebung zugunsten der Politikerinnen und Politiker gesprochen haben, die heute über ihre eigenen Kommunikationskanäle verfügten. "Wörtlich sagte er über die Journalistinnen und Journalisten: "Wir brauchen die nicht mehr"", so der Verband.

In dem offenen Brief fragt der Verbandsvorsitzende Frank Überall: "Was für ein Verständnis von der Rolle der Medien im demokratischen Rechtsstaat haben Sie? Sehen Sie in uns Journalistinnen und Journalisten eine überflüssig gewordene Berufsgruppe? Glauben Sie ernsthaft, dass Videos, Tweets und Facebook-Postings als Informationsquellen der Bürgerinnen und Bürger ausreichen?"

Journalistenverband bedankt sich für Klarstellung

Merz wies diese Darstellung in einem Brief an Überall zurück. Bei der Karnevalsveranstaltung am 21. Januar in Aachen sei der Satz: ""Wir brauchen die nicht mehr" ... ausschliesslich und erkennbar im Zusammenhang mit der Verbreitung von Nachrichten über social media Kanäle" gestanden. Er habe an keiner Stelle die Bedeutung einer freien Presse in Frage gestellt. Er betone im Gegenteil "in fast jeder meiner Reden die Bedeutung und Notwendigkeit der Pressefreiheit".

Überall bedankte sich für diese Klarstellung und zeigte sich auch interessiert, das Angebot von Merz anzunehmen, über die Bedrohung der Pressefreiheit zu reden. Allerdings twitterte der Journalisten-Verband auch: "Merz rudert zurück". Der Sprecher von Merz, Armin Peter, twitterte daraufhin wiederum, Merz sei "an keiner Stelle "zurückgerudert". (mt/dpa)

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