Der israelische Verteidigungsminister Joav Galant hat am Montag mit dem US-Sicherheitsberater Jack Sullivan über den Gaza-Krieg gesprochen. An dem Treffen in Tel Aviv war auch der israelische Generalstabschef Herzi Halevi beteiligt.
Nach Angaben seines Büros informierte Galant Sullivan "über die Entwicklungen im Krieg gegen die Terrororganisation Hamas in Gaza sowie die verschiedenen Bemühungen um die Rückholung von 128 Geiseln der Hamas".
Ausserdem hätten Galant und weitere israelische Repräsentanten humanitäre Hilfspläne für die Bevölkerung im Gazastreifen vorgestellt. "Dies schliesst erhebliche Bemühungen um eine Evakuierung der Zivilbevölkerung in Rafah, die Erleichterung humanitärer Hilfslieferungen und Einsätze auf präzise Weise ein, um Schaden an unbeteiligten Zivilisten zu vermeiden", hiess es in der Mitteilung. Internationale Hilfsorganisationen haben immer wieder vor Hunger im Gazastreifen gewarnt und die hohe Zahl ziviler Opfer scharf kritisiert.
Galant habe betont, Israel habe eine "moralische Verpflichtung", die Regierungs- und Militärfähigkeiten der Hamas zu zerstören und die Rückkehr der Geiseln sicherzustellen.
Galant habe auch die engen Beziehungen zwischen Israel und den USA bekräftigt, "und die Wichtigkeit, die Stärke dieser Beziehung zu betonen - eine einheitliche Front gegen gemeinsame Feinde zu zeigen". In diesem Zusammenhang hätten beide Seiten über "iranische Aggression und Terror von Stellvertretern" gesprochen.
Thema seien auch die Spannungen an Israels Grenze zum Libanon gewesen. Galant warf der libanesischen Hisbollah-Miliz vor, eine diplomatische Einigung über einen Abzug ihrer Kämpfer aus dem Grenzgebiet zu verweigern. Dies erhöhe die Gefahr einer "erheblichen Eskalation".
Bei vorherigen Gesprächen in Israel hatte Sullivan klargemacht, dass die USA eine grossangelegte Offensive in Rafah im Süden Gazas weiter ablehnen. Sullivan sprach mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu und Präsident Izchak Herzog in Jerusalem. Wie das Weisse Haus mitteilte, zeigte Sullivan dennoch Verständnis für Israels Bemühungen, die Hamas-Anführer im Gazastreifen zu finden. © dpa
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