Panama hat zur Eindämmung der Zuwanderung auf der gefährlichen Route durch den Darién-Dschungel mehrere irreguläre Grenzübergänge zu Kolumbien geschlossen.

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Stattdessen sei eine "humanitäre Passage" für Migranten eingerichtet worden, sagte am Mittwoch der panamaische Minister für öffentliche Sicherheit, Frank Ábrego. Diese führe die Migranten in das Gebiet Lajas Blancas, wo sie von Organisationen wie dem Roten Kreuz oder Unicef betreut werden sollen.

Die Schliessung der Grenzübergänge im Darién-Dschungel ermögliche es der panamaischen Grenzpolizei, die Sicherheit im Dschungel aufrechtzuerhalten, sagte Ábrego.

Kolumbien hatte vor einer Schliessung der Grenzübergänge gewarnt, da dadurch die "Grundrechte" der Migranten verletzt würden, die auf dem Weg in die USA den Dschungel durchqueren. Panamas neuer Präsident José Raúl Mulino hatte im Wahlkampf versprochen, der Migration über Panama ein Ende zu setzen. Anfang Juli schloss er mit der US-Regierung eine Vereinbarung, die US-Mittel für die Rückführung von Migranten aus Panama vorsieht.

Der Darién-Dschungel liegt auf der Landbrücke, die Süd- und Zentralamerika verbindet. Das Durchqueren des Gebiets ist wegen des sumpfigen und dichten Urwalds, der reissenden Flüsse, wilden Tiere und der dort aktiven kriminellen Banden sehr gefährlich.

Dennoch durchquerte im vergangenen Jahr eine Rekordzahl von 520.000 Menschen das Gebiet, darunter etwa 120.000 Kinder. Die meisten Migranten auf dieser Route kamen aus Venezuela, Haiti und Ecuador. Unter ihnen waren aber auch Menschen etwa aus China und Indien, Kamerun und Somalia. In diesem Jahr nutzten 200.000 Migranten die Route, die meisten von ihnen stammten aus Venezuela.   © AFP

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