Die Kämpfe im Bürgerkriegsland Sudan haben nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) inzwischen auch Tausende Flüchtlinge nach Libyen getrieben. Dort seien inzwischen 20.000 Menschen aus dem Sudan, sagte UNHCR-Sprecher Ewan Watson in Genf.
"Nach 14 Monaten Krieg verlassen jeden Tag Tausende Menschen den Sudan", berichtete das UNHCR. Sie fliehen demnach vor Gewalt, Tod und einer drohenden Hungersnot.
Libyen ist eines der wichtigsten Durchgangsländer für Migranten und Flüchtlinge Richtung Mittelmeer. Von dort versuchen viele, Europa zu erreichen. Ob die Geflüchteten versuchen, die Küste zu erreichen, konnte Watson nicht sagen. "Libyen ist zurzeit extrem schwierig für Flüchtlinge", sagte er. "Menschen werden weiter versuchen, ein besseres Leben zu finden."
Im Sudan kämpfen seit Frühjahr 2023 Regierung und Rebellen um die Macht im Land. Zehn Millionen Menschen sind vertrieben worden, davon fast zwei Millionen in Nachbarländer.
Das UNHCR braucht mehr Geld, um die Nachbarländer und die Ankömmlinge zu unterstützen. Es hat einen Spendenaufruf von Januar von 1,4 Milliarden Dollar auf 1,5 Milliarden Dollar (1,4 Mrd. Euro) erhöht. Bislang seien erst 19 Prozent der Summe eingegangen. Mit dem Geld sollen 3,3 Millionen Menschen bis Ende des Jahres in Libyen, Uganda, der Zentralafrikanischen Republik, im Tschad, Ägypten, Äthiopien und im Südsudan unterstützt werden. © dpa
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