Die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder (GGL) hat im vergangenen Jahr mehr als 100 Strafanzeigen gegen Anbieter von Glücksspielen gestellt. Das Vorgehen gegen illegales Glücksspiel zeige Wirkung, sagte Behördenleiter Ronald Benter. Es sei gelungen, viele Angebote in einen legalen Rahmen zu bringen. Verstösse würden vor allem im Bereich der unerlaubten Werbung verzeichnet oder beim Angebot von illegalen Spielen. Die Behörde mit Sitz in Halle (Saale) hatte Anfang 2023 ihren Dienst offiziell aufgenommen und kontrolliert und reguliert seitdem länderübergreifend den Markt.
Zum Ende des Jahres waren bei der Glücksspielbehörde 143 Veranstalter gelistet, die legal Glücksspiele im Internet anbieten dürfen. Erstmals wurde im vergangenen Jahr die Lizenz für einen Anbieter widerrufen sowie ein Bussgeld verhängt. Ausserdem hatte die Behörde ein neues Siegel eingeführt, mit dem die Anbieter anzeigen können, dass sie sich an staatliche Vorgaben halten.
Insgesamt sei der Markt für legales Glücksspiel sowohl im Internet als auch durch Lotterien und in Spielbanken gewachsen. Die Bruttospielerträge betrugen demnach rund 13,7 Milliarden Euro, was nach Angaben von Behördenchef Benter den Verlusten der Spieler entspricht. Ein Jahr zuvor verspielten die Deutschen 13,4 Milliarden Euro. Der Anteil des Online-Glücksspiels habe sich um drei Prozentpunkte auf 22 Prozent am gesamten Glücksspielmarkt erhöht. Hier machten vor allem die Sportwetten einen grossen Anteil aus. Mit Blick auf die Fussball-EM in Deutschland sei die Behörde Teil eines Teams, das mögliche Manipulationen überwacht. Hier habe es bislang noch keine Informationen über Manipulationen gegeben. © dpa
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