Ausnahmsweise streikt Greta Thunberg am heutigen Freitag nicht vor dem schwedischen Reichstag für mehr Klimaschutz. Stattdessen ist sie zur "Fridays For Future"-Demonstration ans Brandenburger Tor gekommen und hat dort vor rund 20.000 Jugendlichen gesprochen.

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Bei einem Auftritt in Berlin hat die junge schwedische Klimaschutzaktivistin Greta Thunberg einen ernsthaften Umgang mit den Sorgen ihrer jugendlichen Mitstreiter eingefordert.

"Die älteren Generationen haben dabei versagt, sich der grössten Katastrophe zuzuwenden, der sich die Menschheit je gegenübersah", sagte die 16-Jährige am Freitag bei einer Grossdemo von tausenden klimastreikenden Schülern und Studenten am Brandenburger Tor mit Blick auf den globalen Klimawandel.

Greta Thunberg gibt sich kämpferisch

Thunberg ergänzte: "Wenn wir jetzt zu ihnen sagen, dass wir uns Sorgen um die Zivilisation machen, streicheln sie uns über den Kopf und sagen: Es wird alles gut, mach' Dir keine Sorgen... Aber wir müssen uns Sorgen machen."

Es sei energisches Umsteuern nötig, die Menschheit müsse angesichts der Krise ihre "Komfortzone" verlassen.

"Wenn man sich in einer Krise befindet, dann verändert man sein Verhalten", sagte die inzwischen weltbekannte Schülerin. Bislang sei aber trotz anhaltender Proteste von Jugendlichen weltweit noch nichts passiert. Diese seien aber nur "der Anfang vom Anfang", rief Thunberg.

Demos in über 40 deutschen Städten

Seit Wochen boykottieren junge Menschen in vielen Ländern einmal pro Woche den Unterricht, um gegen ausbleibende Klimaschutzmassnahmen zu protestieren.

In Berlin versammelten sich am Freitag nach Angaben der Polizei vor Ort mehr als 20.000 mit Thunberg, die vor einigen Wochen bereits einen Schülerstreik in Hamburg besucht hatte. Laut der Initiative "Fridays for Future" gab es weitere Demos in über 40 Städten bundesweit. (afp/mcf)

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