Wegen der anhaltenden Coronakrise können seit Monaten keine grösseren Klimaproteste stattfinden. Klimaaktivistin Greta Thunberg hat dafür Verständnis - und zeigt sich zufrieden mit dem Krisenmanagement.
Die schwedische Klimaaktivistin
In der Coronakrise agiere die Menschheit plötzlich so, wie es sein müsse, sagte Thunberg: Internationale Krisengipfel würden einberufen, immense Krisenpakete verabschiedet.
Die Menschen veränderten ihr Verhalten und ihre Gewohnheiten grundlegend, die Medien berichteten ausschliesslich über Corona und die Politik arbeite zum Wohle aller zusammen. "Dieses Krisenmanagement eröffnet eine vollkommen neue Dimension", sagte Thunberg.
Coronakrise hat Auswirkungen auf Klimaproteste
Wegen der Pandemie und der damit verbundenen Versammlungsbeschränkungen können seit Monaten keine grösseren Klimaproteste auf den Strassen stattfinden, wie sie nach dem Vorbild Thunbergs das Jahr 2019 geprägt hatten. Thunberg und ihre Mitstreiter in aller Welt versuchen deshalb, mithilfe von Online-Protesten und kleineren Aktionen vor Ort auf den fortwährenden Kampf gegen die Klimakrise aufmerksam zu machen und mehr Klimaschutz einzufordern.
Das Sommerprogramm des schwedischen Radiosenders P1 ist in Thunbergs Heimatland alljährlich eine der beliebtesten Radiosendungen. Darin füllen Prominente jedes Jahr das Programm mit Beiträgen und von ihnen ausgewählter Musik. Thunberg war die erste Rednerin des diesjährigen Programms und die jüngste Sommerrednerin überhaupt.
Greta Thunberg spricht über Atlantiküberfahrt
Die Sendung mit Thunberg war bereits vor der offiziellen Ausstrahlung am frühen Samstagnachmittag per Podcast verfügbar. Darin sprach Thunberg auch über ihre Atlantiküberfahrt nach New York City, ihre aufregenden Monate in den USA und die emotionale Rede ("How dare you?"), die sie im September 2019 bei den Vereinten Nationen gehalten hatte.
"In der UN-Vollversammlung spricht man vermutlich nur einmal im Leben", sagte die junge Schwedin. Deshalb habe sie sich entschlossen, das Beste daraus zu machen - damit sie sich in 60 oder 70 Jahren nicht darüber ärgere, zu wenig gesagt zu haben. Deshalb hätten ein paar Gefühle in die Rede hineingespielt. © dpa
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