Der diesjährige Eurovision Song Contest ist von Protestaktionen gegen die Teilnahme Israels überschattet worden. Während es in der Halle Buhrufe gab, wurde draussen demonstriert. Dabei ist Klimaaktivistin Greta Thunberg von der Polizei abgeführt worden.

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Bei einem Protest gegen Israels Teilnahme am Eurovision Song Contest (ESC) ist Klimaaktivistin Greta Thunberg am Samstagabend mit anderen Demonstrierenden in Malmö von der Polizei abgeführt worden. Die Polizei sperrte den Platz vor der Arena ab. Bei ersten Demonstrationen am Abend des Finales hatte die Polizei die Stimmung noch als "friedlich" beschrieben - bei der Versammlung vor der Halle mussten die Einsatzkräfte dann jedoch mehr durchgreifen. Mehrere Menschen wurden wegen Störungen festgenommen.

Bereits am Donnerstag hatte Thunberg anlässlich des zweiten Halbfinales bei einer Demonstration gegen Israels Teilnahme mitgemacht. Sie teile nicht die Meinung, dass der Wettbewerb unpolitisch sei, sagte sie damals. "Wir werden nicht hinnehmen, dass einem Land, das derzeit Völkermord begeht, eine Plattform geboten wird, um sich selbst mit Kunst reinzuwaschen", schrieb Thunberg am Freitag auf der Plattform X.

Greta Thunbergs Mutter war ESC-Teilnehmerin

Der Eurovision Song Contest hat in Greta Thunbergs Familie durchaus eine Bedeutung: Thunbergs Mutter Malena Ernman nahm 2009 für Schweden am ESC teil. Sie belegte damals in Moskau Platz 21 von 25 im Finale - Sieger war der norwegische Beitrag "Fairytale" von Alexander Rybak.

Beim ESC 2024 hatte es am Samstagabend mehrere Proteste gegen Israels Teilnahme gegeben. Als die israelische Sängerin Eden Golan (20) beim Einlauf der Nationen die Bühne betrat, waren Pfiffe in der Halle zu hören. Beim Vortragen ihres Liedes "Hurricane" musste Golan zahlreiche Pfiffe und laute Buhrufe über sich ergehen lassen. Unruhe erfasste kurz den Saal. (dpa/ari)

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