Die griechische Küstenwache hat 75 Flüchtlinge aus dem Mittelmeer gerettet - in der Nähe einer Stelle, an der sich vor rund einem Jahr eine der schlimmsten Schiffskatastrophen mit über 600 toten Migranten ereignete. Die nun geretteten Menschen seien an Bord eines Segelbootes südwestlich der Küstenstadt Pylos auf der Halbinsel Peloponnes gewesen, teilte die Küstenwache am Dienstag mit. Sie würden in den Hafen von Kalamata gebracht. Nähere Angaben zur Herkunft oder Nationalität der Flüchtlinge machten die Behörden zunächst nicht.
In der Nähe der Stelle war es im Juni 2023 zu einem verheerenden Schiffsunglück gekommen: Ein rostiges und überladenes Flüchtlingsboot aus Libyen mit vermutlich mehr als 750 Menschen an Borde sank südwestlich von Pylos. Es gab lediglich 104 Überlebende, mehr als 600 Menschen kamen vermutlich ums Leben.
Dutzende Überlebende haben die griechische Küstenwache verklagt, der sie vorwerfen, dass sie trotz Warnungen der EU-Grenzschützer von Frontex und einer Nichtregierungsorganisation erst nach Stunden zu Hilfe kam.
cp/se © AFP
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.