• Laut EU-Unterhändler Michel Barnier bleiben für einen Brexit-Deal am 1. Januar nur noch "einige Stunden".
  • An diesem Freitag werde "ein letzter Versuch" unternommen, um zu einer Einigung zu kommen.
  • Es gebe eine Chance, aber der Pfad dorthin sei sehr schmal.

Mehr aktuelle News finden Sie hier

Für die Verhandlungen mit Grossbritannien bleiben aus Sicht des EU-Unterhändlers Michel Barnier nur noch "einige Stunden", wenn ein Brexit-Handelspakt noch rechtzeitig zum 1. Januar in Kraft treten soll.

"Wir sind am Moment der Wahrheit", sagte Barnier am Freitag in Europaparlament. Die Chance für ein Abkommen sei da, aber der Pfad dorthin sei sehr schmal.

"Letzter Versuch" an diesem Freitag

An diesem Freitag werde er mit dem britischen Unterhändler David Frost "einen letzten Versuch" unternehmen, eine Einigung zu finden, vor allem im Fischereistreit. "Wir sind nicht sicher, ob wir das schaffen, wenn nicht jeder sich wirklich und konkret um einen Kompromiss bemüht", sagte Barnier.

Der Streit über Fangrechte für EU-Fischer in britischen Gewässern verbleibe als eine der grössten Schwierigkeiten, sagte Barnier.

Die EU achte die Souveränität Grossbritanniens. Doch wenn das Land das Recht wolle, nach einer Frist den Zugang für EU-Fischer zu begrenzen, dann müsse die EU die Möglichkeit haben zu reagieren, etwa durch die Begrenzung des Zugangs zum EU-Binnenmarkt für britische Produkte und vor allem für Fisch.

Es wäre nicht gerecht für EU-Fischer, nur übergangsweise Rechte zu haben, während andere Punkte auf Dauer geregelt würden, sagte Barnier.

Das Europaparlament hatte am Donnerstag eine Frist bis Sonntag gesetzt: Nur wenn bis dahin ein fertiger Handelsvertrag mit Grossbritannien vorliege, könne er noch rechtzeitig vor Ende der Brexit-Übergangsfrist am 31. Dezember ratifiziert werden. Ohne Vertrag drohen ab 1. Januar Zölle und gravierende Handelshemmnisse. (jwo/dpa)  © dpa

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.