Brexit-Hardliner Boris Johnson fordert "mehr Klarheit" über das weitere Brexit-Vorgehen. So lange es die nicht gibt, will der Favorit auf den Posten des britischen Premierministers die 44 Milliarden Euro Schulden nicht an die EU zurückzahlen.
Der Favorit auf den Posten des britischen Premierministers,
Der "Sunday Times" sagte der Brexit-Hardliner nach Angaben der britischen Nachrichtenagentur PA, die von Brüssel geforderten 39 Milliarden Pfund (rund 44 Milliarden Euro) so lange nicht zu bezahlen, bis es bessere Bedingungen und "mehr Klarheit" über das weitere Vorgehen gäbe.
Donald Trump empfahl Johnson, Schulden nicht zu bezahlen
"Für den Abschluss eines guten Deals ist Geld ein grossartiges Lösungs- und ein grossartiges Schmiermittel." Er habe es immer merkwürdig gefunden, den gesamten Scheck zu unterschreiben, bevor ein endgültiges Abkommen abgeschlossen sei.
Vergangene Woche hatte bereits US-Präsident
Bei den Brexit-Verhandlungen mit der EU hatte London zugesagt, eine Schlussrechnung in Höhe von 44 Milliarden Euro zu begleichen. Brüssel besteht darauf, dass London seinen Anteil für gemeinsam getroffene Finanzentscheidungen bezahlt - für den EU-Haushalt, gemeinsame Fonds und Pensionslasten.
Der frühere Aussenminister Johnson gilt als Favorit im Rennen um die Nachfolge der scheidenden britischen Premierministerin Theresa May.
Elf Politiker haben Interesse an Mays Posten
Am Freitag hatte sie die Führung ihrer Konservativen Partei abgegeben. Sie wird bis Ende Juli auch als Regierungschefin ersetzt. Johnson war im vergangenen Jahr aus Protest gegen Mays Brexit-Kurs als Aussenminister zurückgetreten.
Bislang haben elf Politiker ihr Interesse an dem Posten als Chef der Konservativen Partei und damit auch als Regierungschef bekundet. Die offizielle Bewerbungsfrist für die Kandidaten endet am Pfingstmontag. © dpa
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