In zehn Wochen endet die Brexit-Übergangsphase - allem Anschein nach wird es danach keinen Deal zwischen der EU und Grossbritannien geben. Die Wirtschaft ist besorgt - doch das scheint Premier Boris Johnson nicht sonderlich ernst zu nehmen: Bei einem virtuellen Treffen mit hat es sich der Premier mit rund 250 britischen Wirtschaftsvertretern verscherzt.

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Der britische Premierminister Boris Johnson und Staatsminister Michael Gove haben es sich Medienberichten zufolge bei einer Brexit-Veranstaltung mit etwa 250 Wirtschaftsvertretern verscherzt.

In der Telefonschalte ging es eigentlich um die Nöte von Unternehmen, falls kein Brexit-Handelspakt mit der EU zustande kommen sollte. Auf der kurzen Veranstaltung sagte Johnson nach Angaben des Senders BBC, dass die Coronakrise bei Firmen "zu viel Apathie" ausgelöst habe. Nach 15 Minuten habe er schon die Schalte verlassen.

Auch Gove verärgert die Wirtschaftsvertreter

Gove erzürnte die Teilnehmer den Berichten zufolge wenige Minuten später zum Ende mit einem Vergleich: Der Brexit sei eben wie ein Umzug mit Störungen, "bis man sich an das grössere und bessere Haus gewöhnt hat".

Teilnehmer bezeichneten die Veranstaltung laut BBC als "schrecklich" und "enttäuschend". "Das waren 23 verschwendete Minuten meines Lebens. Das war sinnlos", zitierte die Nachrichtenagentur PA am Mittwoch einen Wirtschaftsvertreter.

In nur zehn Wochen endet die Brexit-Übergangsphase, in der weitgehend noch alles beim Alten geblieben ist. London und Brüssel ringen noch um einen Handelspakt ab 2021. Ohne Vertrag drohen Zölle und andere Handelshürden. Dies dürfte die Wirtschaft sehr stark belasten. (jwo/dpa)  © dpa

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