Datenwissenschaftler, Projektmanager, Politikfeld-Experten und "ausgewählte Spinner". Eine ungewöhnliche Stellenausschreibung des wichtigsten Beraters von Premierminister Boris Johnson sorgt in Grossbritannien derzeit für Wirbel.
Die britische Regierung brauche rasch hoch qualifizierte Mitarbeiter um die Herausforderungen durch den EU-Austritt zu bewältigen, schrieb Dominic Cummings am Donnerstagabend auf seinem privaten Blog. "Der Brexit macht viele grosse Veränderungen in politischen Strategien und der Struktur der Entscheidungsfindung notwendig." Vor allem Fähigkeiten aus der Physik, Mathematik, Wirtschaft, Informatik und der Werbebranche sind demnach gefragt.
Aber auch "supertalentierte Spinner" hätten eine Chance, so Cummings. "Wir brauchen ein paar echte Joker, Künstler, Leute, die nie zur Universität gegangen sind und sich aus einem widerwärtigen Höllenloch gekämpft haben", schrieb der Johnson-Berater. Wenn man herausfinden wolle, was die Figuren um Russlands Präsidenten Wladimir Putin im Schilde führten oder wie kriminelle Banden Schlupflöcher im Grenzschutz ausnutzten, brauche man keine Englisch-Absolventen, die bei Dinnerpartys gelehrte Unterhaltungen führen könnten.
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Der Wahlkampfstratege Cummings gilt als genialer, aber auch unberechenbarer Kopf hinter dem überwältigenden Erfolg
Er rief dazu auf, Bewerbungen an eine private Googlemail-Adresse zu senden. Eine der zu besetzenden Stellen sei die seines persönlichen Assistenten. Für den Job seien grosse Entbehrungen notwendig: "Sie werden keine freien Abende unter der Woche haben, Sie werden viele Wochenenden opfern - offen gesagt, es wird schwer sein, überhaupt einen Freund oder eine Freundin zu haben." Der Lohn seien Einblicke, wie sie sonst kaum junge Menschen hätten. Er warnte aber: "Wenn Sie nicht passen, werde ich Sie innerhalb von Wochen entsorgen." © dpa
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