Die scheidende britische Premierministerin Theresa May hat bei ihrer letzten Fragestunde im britischen Unterhaus Labour-Chef Jeremy Corbyn den Rücktritt nahegelegt.

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Als Parteichefin, die akzeptiert habe, dass ihre Zeit zu Ende sei, könne sie Corbyn fragen, ob nicht auch seine Zeit dafür gekommen sei, sagte May am Mittwoch bei ihrer letzten Fragestunde.

Zudem kündigte sie an, ihren Verpflichtungen im Unterhaus künftig als Abgeordnete für den Wahlkreis Maidenhead nachzugehen. Ihr Nachfolger Boris Johnson erhalte ihre "volle Unterstützung".

Am Nachmittag wird May bei der britischen Königin Elizabeth II. ihren Rücktritt als Premierministerin einreichen. Anschliessend wird Johnson zum neuen Regierungschef ernannt.

Oppositionschef Jeremy Corbyn: Mays Widersacher im Unterhaus

Oppositionschef Corbyn ist seit langem Mays Widersacher im Unterhaus gewesen. Er wünschte ihr eine "geringfügig entspanntere Zeit in den Hinterbänken" und forderte Johnson gleichzeitig auf, sofort Neuwahlen auszurufen. Während Johnson kein Mandat von der Bevölkerung für sein künftiges Amt erhalten habe, sollten die Briten über ihre Zukunft entscheiden dürfen.

Die Premierministerin war unter Applaus der Tories im Unterhaus begrüsst worden. Mehrere Abgeordnete dankten ihr für ihre Arbeit. Aus den Labour-Reihen wurde das als Heuchelei kritisiert. "Grossartig, wie viele Tory-Abgeordnete ihr zujubeln, während sie ihr erst vor einigen Wochen in den Rücken gestochen haben", schrieb der Labour-Abgeordnete Luke Pollard auf Twitter.  © dpa

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