Grossbritannien erwägt, seine Klimaziele abzuschwächen. Vor einer wichtigen Rede zu dem Thema erklärte Premierminister Rishi Sunak am Dienstag, seine Regierung wolle zwar am Ziel festhalten, dass das Land bis 2050 klimaneutral wird. Er wolle dies jedoch auf eine "bessere, verhältnismässigere Weise" erreichen.

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Zuvor hatten britische Medien berichtet, Sunak wolle das für 2030 vorgesehene Verkaufsverbot für Diesel- und Benzinfahrzeuge verschieben und die geplante schrittweise Abschaffung von Gasheizkesseln ab 2035 abändern.

Sunak zufolge waren Politiker aus allen Lagern "nicht ehrlich in Bezug auf die Kosten und Kompromisse". Er werde die "langfristigen Interessen unseres Landes über die kurzfristigen politischen Bedürfnisse des Augenblicks stellen".

Sollte sich diese Kehrtwende bestätigen, könnte dies zu einer Spaltung der regierenden konservativen Tories führen. Medienberichten zufolge bereiten einige Abgeordnete ein Brief zur Abhaltung eines Vertrauensvotums für den Fall vor, dass Sunak die Pläne vorantreibt.

Der für Energiefragen zuständige Abgeordnete der oppositionellen Labour-Partei Ed Miliband sprach von einer "kompletten Farce einer Tory-Regierung, die buchstäblich nicht weiss, was sie Tag für Tag tut".  © AFP

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