Die Menschheit hat mit ihren klimaschädlichen Aktivitäten nach den Worten von UN-Generalsekretär António Guterres "das Tor zur Hölle" aufgestossen. Treibhausgase seien für die extremen Hitzewellen und historischen Waldbrände in diesem Jahr verantwortlich, sagte Guterres am Mittwoch bei der Eröffnung eines Klimagipfels am Rande UN-Generaldebatte in New York. Er unterstrich zwar, dass die Zukunft nicht in Stein gemeisselt sei. Es liege aber an den politisch Führenden, sie zu gestalten.
Noch sei es nicht zu spät, den globalen Temperaturanstieg auf 1,5 Grad Celsius im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen, sagte Guterres. "Wir können immer noch eine Welt mit sauberer Luft, grünen Arbeitsplätzen und erschwinglicher sauberer Energie für alle schaffen".
Der UN-Generalsekretärs hatte zu dem Klimagipfel eingeladen. Er bezeichnete ihn als "Kein-Nonsens"-Forum, auf dem Staatenlenker oder Minister konkrete Massnahmen zur Erfüllung ihrer Verpflichtungen aus dem Pariser Klimaabkommen ankündigen sollten.
Demnach soll nur zu Wort kommen, wer konkrete Pläne zur Erreichung von Klimaneutralität hat. Einer Liste der UNO vom Dienstagabend zufolge gibt es 41 Redner. Vertreter aus China, den USA, Grossbritannien, Japan und Indien sind demnach nicht darunter.
Das 2015 geschlossene Pariser Klimaabkommen sieht vor, die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter, möglichst aber auf 1,5 Grad zu begrenzen. Das Klima hat sich seit Mitte des 19. Jahrhunderts bereits um fast 1,2 Grad Celsius erwärmt, was die Intensität, Häufigkeit und Dauer von Hitzewellen, Dürren und Stürmen erhöhte.
© AFP
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