Die USA haben der südostasiatischen Staatengemeinschaft Asean ihre Unterstützung bei der Bewältigung der schweren Krise im Mitgliedsland Myanmar zugesagt. "Die Vereinigten Staaten werden das Regime weiterhin drängen, die schreckliche Gewalt zu beenden, alle zu Unrecht Inhaftierten freizulassen und den Weg Myanmars zu einer inklusiven Demokratie freizumachen", sagte US-Vizepräsidentin Kamala Harris am Mittwoch beim Gipfeltreffen des Staatenbundes in der indonesischen Hauptstadt Jakarta. Damit wollten die USA ihre "dauerhafte und wichtige Beziehung" zu Südostasien demonstrieren.

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Das Militär im früheren Birma hatte im Februar 2021 geputscht und die damalige Regierungschefin Aung San Suu Kyi entmachtet. Die Friedensnobelpreisträgerin sitzt seither in Haft und wurde zu einer langen Freiheitsstrafe verurteilt. Die Junta unterdrückt jeden Widerstand mit brutaler Gewalt. Die Krise in dem Mitgliedsland steht auch beim diesjährigen Asean-Treffen wieder weit oben auf der Agenda.

Die USA wollten ihre Unterstützung bei der Durchsetzung des sogenannten Fünf-Punkte-Konsens weiter ausbauen, betonte Harris mit Blick auf einen Fünf-Punkte-Plan zur Lösung der Krise, auf den sich die Asean-Mitgliedstaaten bereits 2021 verständigt hatten. Dieser sieht unter anderem ein sofortiges Ende der Gewalt und einen Dialog aller Konfliktparteien vor. Bis heute hat die Junta aber keinerlei Willen gezeigt, den Plan zu erfüllen.

Das dreitägige Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs der zehn Asean-Länder unter dem Vorsitz Indonesiens geht noch bis Donnerstag. Neben Harris nahmen unter anderem Kanadas Premierminister Justin Trudeau und der chinesische Ministerpräsident Li Qiang an den Gesprächen teil. Auf der Tagesordnung stehen Themen wie maritime Zusammenarbeit im Südchinesischen Meer, ökologische Nachhaltigkeit, Wirtschaftskooperation, Menschenrechte und Cybersicherheit.

Nach dem Asean-Gipfel treffen sich am Wochenende die Staats- und Regierungschefs der Gruppe der grossen Wirtschaftsnationen (G20) in der indischen Hauptstadt Neu Delhi.  © dpa

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