Der Bundesarbeitsminister will sich die Schlachtbetriebe vornehmen. Heil will das Arbeitsschutzgesetz ändern. Denn Deutsche Schlachthöfe entwickeln sich zunehmend zu Corona-Brennpunkten.
Nach den Corona-Ausbrüchen in mehreren Schlachtbetrieben fordert Bundesarbeitsminister
Die beiden Minister wollen dem Bericht zufolge etwa strengere Regelungen bei den Werkverträgen. "Die gängigen Werkvertrags-Varianten lassen zu viele Schlupflöcher", betonte Heil.
Heil will Arbeitsschutzgesetz ändern
Heil will an diesem Montag Vorschläge ins Corona-Kabinett einbringen, um das Arbeitsschutzgesetz zu ändern. "Wir brauchen verbindliche Quoten für die Kontrollen, schmerzhafte Bussgelder bei Verstössen und klare, unmissverständliche Verantwortung eines Arbeitgebers für seine Betriebsabläufe."
Nach Informationen des "Hauptstadt Briefings" des Nachrichtenportals "The Pioneer" (Freitag) schlägt das Ministerium unter anderem vor, dass Schlachten und Verarbeitung von Fleisch "nur noch von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern des eigenen Betriebs zulässig sein" sollten.
Behörden sollten zudem eine schriftliche Arbeitsschutzvereinbarung zwischen Auftraggeber und Werkvertragsunternehmern verlangen können.
Deutsche Schlachthöfe entwickeln sich zu Corona-Brennpunkten
Deutsche Schlachthöfe entwickeln sich zunehmend zu Corona-Brennpunkten. Im April brach die Krankheit bereits in einem Fleischwarenwerk in Birkenfeld in Baden-Württemberg aus.
Nun sind Belegschaften in Coesfeld und Oer-Erkenschwick (Nordrhein-Westfalen) sowie Bad Bramstedt in Schleswig-Holstein betroffen. Die Fleischindustrie steht wegen prekärer Arbeits- und Unterkunftsbedingungen bereits seit vielen Jahren in der Kritik. © dpa
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