Die militant-islamistischen Huthi im Jemen haben nach eigenen Angaben erneut einen Frachter im Roten Meer angegriffen.

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Das Schiff habe "katastrophale" Schäden erlitten, erklärte die Miliz am Montagmorgen. Laut Huthi soll es sich um das in Grossbritannien registrierte Schiff "Rubymar" handeln. Es fährt nach Angaben des Tracking-Dienstes Vesselfinder unter der Flagge von Belize.

Die zur britischen Marine gehörende Behörde UKMTO teilte am Montag mit, dass ein Schiff in der Meerenge Bab al-Mandab angegriffen worden sei. Die Besatzung sei in Sicherheit, die Crew habe das Schiff verlassen. Der Zeitpunkt des Vorfalls wird mit Sonntagabend (Ortszeit) angegeben.

Die Huthi-Miliz aus dem Jemen greift seit November immer wieder Schiffe im Roten Meer an. Für den Welthandel gilt das Rote Meer als einer der wichtigsten Schifffahrtswege, weil es das Mittelmeer über den Suezkanal in Ägypten mit dem Indischen Ozean verbindet. Die Huthi-Miliz will mit dem Beschuss von Handelsschiffen ein Ende der israelischen Angriffe im Gazastreifen erzwingen, die auf das beispiellose Massaker der islamistischen Hamas in Israel am 7. Oktober folgten. Die Angriffe haben mittlerweile erhebliche Auswirkungen auf die Weltwirtschaft. Die USA und Grossbritannien greifen deswegen direkt Stellungen der Huthi im Jemen an.

Die Aussenminister der EU-Staaten haben am Montag in Brüssel zugleich den Beginn des neuen Militäreinsatzes zur Sicherung der Handelsschifffahrt in der Region beschlossen. Der Plan für die Operation "Aspides" sieht vor, europäische Kriegsschiffe ins Rote Meer und in benachbarte Seegebiete zu schicken, um Handelsschiffe vor solchen Angriffen zu schützen.

Deutschland will sich an dem Einsatz mit der Fregatte "Hessen" beteiligen. Das Kriegsschiff mit rund 240 Soldatinnen und Soldaten an Bord war dafür bereits am 8. Februar von Wilhelmshaven aus auf den Weg ins Mittelmeer geschickt worden. Es lag zuletzt in einem Hafen auf der griechischen Insel Kreta.  © dpa

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