Kurz nach seiner Wiederwahl wird Indiens Regierungschef Narendra Modi nächste Woche in Russland zu Gesprächen mit Präsident Wladimir Putin erwartet.

Mehr aktuelle News

Bei der offiziellen Visite am 8. und 9. Juli solle über die weitere Entwicklung der traditionell freundschaftlichen russisch-indischen Beziehungen und auch über aktuelle Fragen der internationalen und regionalen Politik gesprochen werden, teilte der Pressedienst des Kreml mit.

Moskaus Medien hatten bereits in den vergangenen Tagen berichtet, dass diese Reise Modis nach der Wiederwahl ein besonderes Zeichen der Wertschätzung sei für die Beziehungen Indiens zu Russland. Die Rohstoffgrossmacht Russland ist für Indien ein wichtiger Energielieferant. Durch die Einnahmen aus dem Verkauf von russischem Öl, das Indien angesichts des westlichen Embargos gegen Moskau mit Rabatten erhält, kann Putin auch seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine weiter finanzieren.

Weiterreise nach Wien geplant

Die Visite in Russland ist Modis zweite Auslandsreise nach seiner Wiederwahl zum Regierungschef, er hatte Mitte Juni den G7-Gipfel in Italien besucht. Im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine gibt sich Indien neutral. Zuletzt war Modi 2019 in Russland. Kremlchef Putin war im vergangenen Jahr dem G20-Gipfel in Delhi ferngeblieben und hatte sich von Aussenminister Sergej Lawrow vertreten lassen. Im Herbst richtet Russland in der Stadt Kasan auch den Gipfel der Brics-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China, Südafrika und anderer Mitgliedsländer) aus, zudem Modi ebenfalls eingeladen ist.

Das indische Aussenministerium bestätigte den geplanten Besuch. Danach reise Modi nach Österreich weiter, wo er am 9. und 10. Juli erwartet werde. Es sei das erste Mal seit 41 Jahren, das ein indischer Premier das Land besuche. Empfangen werde Modi von Präsident Alexander Van der Bellen und Kanzler Karl Nehammer. In Moskau und Wien werde Modi auch mit Vertretern der indischen Gemeinschaft zusammentreffen, hiess es.  © dpa

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.