Bei der Bundestagswahl erreichte die Union unter Führung von Friedrich Merz noch deutlich den ersten Platz. In einer Umfrage ergibt sich nun ein anderes Bild.

Mehr aktuelle News

Die AfD überholt in einer Ipsos-Umfrage zum ersten Mal die Union und liegt auf dem ersten Platz. Gut sechs Wochen nach der Bundestagswahl kommt die Partei in der Sonntagsfrage des Meinungsforschungsinstituts auf 25 Prozent.

Die Union liegt in der Erhebung knapp dahinter bei 24 Prozent. Sie verliert damit mehrere Punkte im Vergleich zu ihrem Ergebnis bei der Bundestagswahl am 23. Februar (28,5 Prozent). Die in Teilen rechtsextremistische AfD gewinnt hingegen deutlich (Wahlergebnis: 20,8). Die SPD kommt bei Ipsos auf 15 Prozent (16,4), die Grünen auf 11 Prozent (11,6) ebenso wie die Linken (8,8).

Verglichen mit der vorherigen Umfrage Anfang März gewann die AfD damit drei Punkte hinzu, CDU und CSU verloren fünf Punkte. Bei der SPD bleibt das Ergebnis unverändert, die Grünen verloren einen Punkt und die Linke gewann zwei Punkte hinzu. Das BSW bleibt unverändert bei fünf Prozent und die FDP unverändert auf vier Prozent damit wären die Liberalen nicht im Bundestag, wenn am kommenden Sonntag Wahl wäre.

Über die Umfrage

  • Für die nach Angaben des Instituts repräsentative Umfrage wurden am und 4. und 5. April 1.000 Bürgerinnen und Bürger befragt.
  • Die maximale statistische Fehlertoleranz liegt Ipsos zufolge zwischen 1,4 und 3,1 Prozentpunkten.

Union verliert an Zustimmung bei Wählern

In einer Erhebung des Meinungsforschungsinstituts Insa für die "Bild"-Zeitung vom Wochenende lag die AfD zum ersten Mal gleichauf mit der Union (beide je 24 Prozent). Im "Trendbarometer" von RTL und ntv von Dienstag lag die AfD knapp hinter der Union. CDU und CSU haben die Koalitionsverhandlungen mit der SPD am Mittwoch abgeschlossen. Sie hatten zuletzt deutlich an Zustimmung der Wählerinnen und Wähler verloren.

Wahlumfragen sind generell immer mit Unsicherheiten behaftet. Unter anderem erschweren nachlassende Parteibindungen und immer kurzfristigere Wahlentscheidungen den Meinungsforschungsinstituten die Gewichtung der erhobenen Daten. Grundsätzlich spiegeln Umfragen nur das Meinungsbild zum Zeitpunkt der Befragung wider und sind keine Prognosen auf den Wahlausgang. (dpa/bearbeitet von tas)