Die CDU hat ein Frauenbild von vorgestern, findet Grünen-Chefin Franziska Brantner. Dass sich zuletzt prominente CDU-Frauen aus der Bundespolitik zurückgezogen haben, kann sie daher gut verstehen.
"Aderlass" bei der CDU
Bei der CDU, deren Vorsitzender Friedrich Merz seit Januar 2022 ist, habe sich schon vor der Bundestagswahl ein Aderlass an starken und klugen Frauen bemerkbar gemacht, sagte Brantner der Deutschen Presse-Agentur. "Zu viele haben ihre Zukunft nicht mehr im Bundestag gesehen." Zu den CDU-Frauen, die bei der Wahl am 23. Februar nicht mehr angetreten waren, gehören unter anderem Bundestagsvizepräsidentin Yvonne Magwas, Nadine Schön und Katja Leikert.
Die frühere Bundesagrarministerin Julia Klöckner (CDU) soll in der konstituierenden Sitzung des Parlaments am Dienstag zur Präsidentin gewählt werden. Weitere Personalien sind noch ungeklärt. Als mögliche Vizepräsidentin des Bundestages ist die Innen- und Rechtspolitikerin Andrea Lindholz (CSU) im Gespräch. Ihre Parteikollegin Dorothee Bär könnte womöglich einen Posten im neuen Kabinett besetzen. (dpa/bearbeitet von mbo)