In einem Live-Gespräch haben US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump und der Tech-Multimilliardär Elon Musk ihre herzliche Beziehung zur Schau gestellt. Musk gewährte in dem von ihm geführten Interview am Montagabend (Ortszeit) den Ex-Präsidenten reichlich Raum für die Verbreitung von Falschbehauptungen und radikalen Theorien, ohne ihm zu widersprechen. Das auf Musks Plattform X gestreamte Gespräch begann mit rund 40-minütiger Verspätung - nach Angaben des Tech-Unternehmers wegen eines "massiven" Cyberangriffs.
In dem Gespräch wiederholte
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Musk bot auch seine Mitarbeit in einer möglichen neuen Trump-Regierung an. Er plädierte für die Einrichtung einer Kommission, die "sicherstellt, dass das Geld der Steuerzahler sinnvoll ausgegeben wird". Er würde sich freuen, "in einer solchen Kommission mitzuwirken".
"Ich glaube, wir stehen an einem Wendepunkt des Schicksals der Zivilisation, und ich glaube, wir müssen den richtigen Weg einschlagen", betonte der Chef des Elektroautoherstellers Tesla. "Und ich denke, Sie sind der richtige Weg", sagte er über Trump.
Der Ex-Präsident kündigte auch erneut an, dass er bei einer Rückkehr ins Weisse Haus einen Raketenschild für die USA nach dem Vorbild des israelischen Systems "Iron Dome" bauen lassen wolle. "Wir werden den besten 'Iron Dome' der Welt haben", sagte er. Dabei erläuterte er nicht, wie er das bewerkstelligen will - der US-Raketenschild müsste ein ungleich grösseres Territorium abschirmen als Israel und zudem im Unterschied zum israelischen System auch Interkontinentalraketen abwehren können.
Zum Klimawandel sagte Trump: "Die grösste Bedrohung ist nicht die globale Erwärmung, bei der der Meeresspiegel in den nächsten 400 Jahren um ein Achtel Zoll ansteigen wird." Ein Achtel Zoll sind etwa drei Millimeter - Wissenschaftler gehen davon aus, dass der Meeresspiegel wesentlich deutlicher ansteigt.
Die grösste globale Gefahr sei nicht die Klimaerwärmung, sondern die "nukleare Erwärmung", sagte Trump. Er meinte damit die Gefahr durch Atomwaffen.
Auch bezeichnete Trump den Rückzug Bidens aus dem Präsidentschaftsrennen und die Nominierung von Harris als neuer Kandidatin erneut als "Putsch". Der 81-jährige
Der Start des Live-Gesprächs war sehr holprig verlaufen. Musk schrieb auf X , es scheine einen "massiven" Cyberangriff gegeben zu haben.
Trump war nach der Kapitol-Erstürmung durch fanatische Anhänger am 6. Januar 2021 von der Plattform mit dem früheren Namen Twitter verbannt worden. Musk liess das Konto des Ex-Präsidenten aber wieder freischalten, nachdem er Twitter im Jahr 2022 übernommen hatte.
Musk hat sich in den vergangenen Jahren politisch immer weiter nach rechts bewegt und lässt auf X die ungefilterte Verbreitung ultrarechter Verschwörungsideologien und Hassbotschaften zu. Auch verbreitet Musk selbst auf seinem eigenen Account nach Angaben von Experten eine Vielzahl von Falschinformationen zum US-Wahlkampf und findet mit diesen irreführenden Posts enorme Aufmerksamkeit. © AFP
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