Angesichts der anhaltenden Spannungen im Nahen Osten haben Irans Aussenminister Abbas Araghchi und sein katarischer Kollege Mohammed bin Abdulrahman Al Thani erneut eine Waffenruhe im Gazastreifen gefordert.
Die Islamische Republik begrüsse die katarischen Vermittlungen, sagte der iranische Chefdiplomat laut einem Bericht der Staatsagentur Irna. Der islamistischen Hamas sicherte er jedoch Irans Rückendeckung zu. Man werde "jedes Abkommen unterstützen", das die Hamas akzeptiere. Die Verhandlungen über eine Waffenruhe im Gaza-Krieg stecken Berichten zufolge in einer Sackgasse.
Der Besuch des katarischen Premier- und Aussenministers ist der erste hochrangige Empfang durch die neue Regierung in Teheran. Nach der Tötung des Auslandschefs der Hamas, Ismail Hanija, in der iranischen Hauptstadt hatte die Staatsführung Israel mit Vergeltung gedroht. Seitdem haben sich die Sorgen vor einer Ausweitung des Konflikts auf weitere Länder in Nahost verstärkt. Am Wochenende feuerte die mit dem Iran verbündete Hisbollah-Miliz aus dem Libanon Hunderte Raketen auf israelische Ziele.
Irans Generalstabschef Mohammed Bagheri äusserte sich mit Blick auf die von Staatsoberhaupt und Religionsführer Ajatollah Ali Chamenei angekündigte Rache gemässigter. Man dürfe nicht in die "Falle des Feindes" tappen. "Die Islamische Republik Iran entscheidet selbst, wann sie Rache übt, und die Achse des Widerstands wird getrennt handeln", sagte Bagheri.
Er fügte jedoch hinzu: "Dieses Ereignis darf nicht in Vergessenheit geraten, und die Rache (...) ist gewiss." Zur Widerstandsachse gehören mit dem Iran verbündete Milizen, unter anderem die Hisbollah im Libanon oder auch die Huthi-Miliz im Jemen. © dpa
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