Der Iran hat den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu nach seiner Rede vor dem US-Kongress scharf angegriffen und dessen freundlichen Empfang in den USA verurteilt.
Nasser Kanaani, Sprecher des iranischen Aussenministers, warf Netanjahu vor, täglich palästinensische Kinder zu töten. Er bezeichnete ihn als "Schlächter von Tel Aviv". Dennoch werde Netanjahu vom US-Kongress mit Applaus empfangen, schrieb Kanaani auf der Plattform X. Netanjahu liege nach neun Monaten "Völkermord" in den Armen seiner Unterstützer.
Netanjahu war bei seiner Rede vor dem US-Kongress am Mittwoch mit viel Applaus empfangen worden, vor allem aus den Reihen der Republikaner. Er verteidigte dort das militärische Vorgehen im Gazastreifen und teilte verbal auch gegen den Iran aus. Er warf der Regierung in Teheran etwa vor, praktisch hinter all dem Terrorismus und den Unruhen im Nahen Osten zu stecken. Der eigentliche Feind des Irans seien die USA als Hüter der westlichen Zivilisation.
Seit Beginn des Gaza-Kriegs nach dem Terrorüberfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober hat sich der jahrzehntealte Konflikt zwischen Israel und dem Iran zugespitzt. Israel sieht sich nach Angriffen von Milizen, die mit dem Iran verbündet sind, an gleich mehreren Fronten unter Beschuss. Seit der iranischen Revolution von 1979 gelten Israel und die USA als Erzfeinde des Irans. © dpa
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